20 Jahre kreative Schreibfreiheit

Seit 20 Jahren lassen wir von BoD Buchträume wahr werden und blicken zurück auf ein Jubiläum voller Buchliebe, Inspirationen und persönlichem Austausch.

Sein eigenes Buch zu schreiben, es wachsen zu sehen und am Ende in den Händen zu halten ist eines der aufregendsten Augenblicke jedes Autorenlebens. Seit mehr als 20 Jahren begleiten wir unsere Autoren auf dem Weg des Schreibens: vom ersten Wort über die Gestaltung bis zum fertig gedruckten Buch und dem Versand.

Während es früher noch gar nicht so einfach war, seine eigenen Inhalte zu veröffentlichen, vertrauen uns jetzt schon mehr als 40.000 Autoren und über 2.500 Verlage ihre Werke an.

Vernetzen, Austauschen, Wissen teilen

Das war auch der Grund, warum wir einmal offiziell „Danke“ sagen wollten, nicht nur in Worten, sondern auch in Form von eines persönlichen Austauschs und Workshops. Einige unserer Autoren haben dafür sogar den weiten Weg aus Bayern zu uns in den Norden für unser „BoD Bookdate“ auf sich genommen, um gemeinsam mit uns die 20 Jahre Self-Publishing Revue passieren zu lassen. Auch Autoren aus Sachsen, Bremen oder Berlin waren dabei – jeder mit seiner ganz eigenen Geschichte und Erfahrung.

Schon immer bringen Bücher Menschen zusammen.

Angekommen im großen Festzelt, geschmückt mit gefalteten Pompoms, Lampions und Wimpelketten, gab es erst einmal für jeden Besucher ein Begrüßungsgetränk und ein eigenes Namensschild. Wer mochte, konnte sich eine Stärkung an unserem Büfett holen, bevor es mit den ersten geplanten Programminhalten losging.

Zusammenarbeit zwischen Autoren und Bloggern

Jasmin Zipperling von der Autorenwelt und Mareike Hansen von Crow and Kraken haben zu Beginn mit unserem Pressesprecher Thorsten Simon darüber gesprochen, wie man die richtigen Blogs für das eigene Buch findet und wie die Zusammenarbeit zwischen Autoren und Bloggern verbessert werden kann. Es gibt mittlerweile viele Webseiten, auf denen Bücher rezensiert, Autoren vorgestellt und Artikel rund um das Thema Bücher veröffentlicht werden.

Hast du auch schon einmal überlegt, dein Buch über diesen Weg sichtbarer für deine Leser zu machen? Dabei ist es wichtig, dass du dir den Blog in Ruhe anschaust und überprüfst, ob dort Bücher aus deinem Genre vorgestellt werden. Wenn du bemerkst, dass sich der Blogger nur mit historischen Romanen beschäftigt, du selbst aber einen Krimi geschrieben hast, dann solltest du dich lieber woanders umschauen.

Mareike Hansen hat genau dazu bereits einen Blogbeitrag verfasst, in dem du nachlesen kannst, wie du den richtigen Blog für eine Zusammenarbeit finden kannst.

Gib deinem Gegenüber aber auch ein bisschen Zeit, um gemeinsame Aktionen planen zu können: Ein Blogger hat möglicherweise nicht immer sofort Kapazitäten frei, um sich mit deinem Buch auseinanderzusetzen, es zu lesen und darüber eine Rezension zu schreiben.

Natürlich können wir in diesem Beitrag nur die wichtigsten Punkte kurz anreißen. Wenn du aber mehr über das Thema Blogger-Relations, also den Austausch von Autoren und Bloggern, lesen möchtest, dann schau dir gerne Jasmins Gastbeitrag an. In dem Artikel hat sie alle wichtigen Punkte dieses Panels bereits zusammengefasst.

Jeder fängt mal klein an

Nach dieser tollen Diskussionsrunde, an der sich viele Teilnehmer beteiligten, konnte man auf dem Weg vom Zelt zu unserem Hauptgebäude sehen, dass bereits viele kleine Gespräche unter den Besuchern stattfanden. Autoren, Blogger und Self-Publishing-Interessierte: Jeder gab jedem hilfreiche Tipps, tauschte sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht über anstehende Projekte aus und gab gerne sein Wissen weiter.

Dabei war es egal, ob jemand bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat oder noch ganz am Anfang des Autorendaseins stand. Denn jeder, der gern schreibt, stellt sich irgendwann dieselben Fragen:

  • Wie schafft man es, sein Buch selbst auf den Markt zu bringen?
  • Wie mache ich die Leser dort draußen auf mein Buch aufmerksam?
  • Ist mein Cover dafür auch ansprechend genug?
  • Brauche ich ein Lektorat?
  • Wie bekomme ich mein Buch im Buchhandel positioniert?

Mit Veranstaltungen, wie unserem „BoD Bookdate“ möchten wir gerade Neulingen ein bisschen die Angst vor dem Publizieren nehmen und Hilfestellung geben. Man sollte sich vor Augen halten, dass man nicht alleine dasteht und es immer Menschen gibt, die bereit sind, einem bei seinem Buchprojekt zu helfen. Niemand sonst kennt all die Kniffe, Tipps und Tricks besser als jemand, der sein Werk bereits selbst veröffentlicht hat.

„Das hier ist ein bisschen wie bei Alice im Wunderland: Folgt einfach den Luftballons.“

Das eigene Buch in Worte fassen

Während im Zelt die nächste Veranstaltung vorbereitet wurde, konnte man den aufgehängten Luftballons folgend, den Weg in unsere Büroräume finden. Parallel fand ein Workshop von Yvonne Uelpenich von TWENTYSIX (dem Gemeinschaftsprojekt von BoD und der Verlagsgruppe Random House) in unserem Hauptgebäude statt.

In diesem Workshop konnte man lernen, wie man Buchhändler, Blogger und Leser mit einem knackigen Pitch überzeugt.

Ein Pitch ist so etwas wie ein Verkaufsgespräch, bei dem man seinen potenziellen Kunden (Leser) neugierig auf sein Produkt (Buch) macht.

Jeder Autor sollte in der Lage sein, sein eigenes Buch in kurzen Worten zu beschreiben. Sehr beliebt ist da der Gedanke des „Elevator Pitchs“: Bei dieser Übung stellt man sich vor, dass man nur 60 Sekunden Zeit in einem Fahrstuhl hat, um sein Gegenüber von seinem eigenen Buch zu überzeugen. Diese Zeit sollte ausreichen, um einen potenziellen Leser für sich zu gewinnen.

Wir haben natürlich auch die wichtigsten Punkte dieses Workshops für dich zusammengefasst, um dir ein Gefühl dafür zu geben, wie ein Pitch aufgebaut ist:

  • Konzentriere dich auf die wichtigsten Aspekte deines Buches und hebe das Besondere hervor.
  • Verliere dich nicht in Details.
  • Stelle dir die Frage, was deinen Zuhörer interessiert.
  • Mache einen konkreten und attraktiven Vorschlag, was genau du von deinem Zuhörer möchtest.
  • Schlage vor, in Kontakt zu bleiben.
  • Verwende eine einfache Sprache und drücke dich verständlich aus.
  • Üben, üben, üben: Stoppe die Zeit – dein „Minivortrag“ muss sitzen, damit sich dein Zuhörer nicht langweilt.
  • Und: Zeige Begeisterung!

Self-Publishing früher und heute

Als Self-Publishing-Autor hast du die grenzenlose Freiheit in allen Prozessen der Buchveröffentlichung. Du kannst zum Beispiel eigenständig entscheiden, wie dein Buchcover aussehen soll und ob du deine Leser mit kleinen Leseproben überraschen möchtest.

Vielleicht hast du dir im Verlauf deines Buchprojektes ja auch schon einmal die Frage gestellt, wie du denn eigentlich möglichst viele Lesern auf dein Buch aufmerksam machen kannst.

André Milewski vom Selfpublisher-Verband hat mit dieses Thema unserer Marketingverantwortlichen Iris Kirberg aufgegriffen und darüber gesprochen, wie die Präsenz von Self-Publishing-Titeln beispielsweise im stationären Buchhandel erhöht werden kann.

„Professionell erstellte Bücher, die das Interesse der Buchhändler-Kunden wecken, haben gute Chancen, in das Portfolio aufgenommen zu werden.“

Mittlerweile gibt es einige Buchhändler, die schon selbstverlegte Bücher in ihren Buchhandlungen ausliegen haben. Gerade Regionaltitel werden von Buchhändlern gerne genommen. Sprich also einfach mal mit deinem Buchladen des Vertrauens. Vielleicht kannst du dort ja sogar eine Lesung veranstalten?

Neben Regionaltiteln gibt es aber natürlich auch noch andere Bücher, die immer sehr gefragt sind: von spannenden Thrillern über Krimis zu Fantasy-Büchern, in deren Welten man sich verlieren kann, über Romantik-Titel, die einen träumen lassen und für leichtes Kribbeln sorgen, oder auch Ratgebern und Kochbüchern, die mit Fachwissen und Leidenschaft glänzen.

In unserem Hauptgebäude gab es daher auch eine kleine Buchausstellung zu entdecken. Während der Workshop-Pausen konnte man hier in Ruhe in den Regalen stöbern, sich gegenseitig Bücher empfehlen und sich über die Workshops austauschen. Besonders schön war es mit anzusehen, als unsere Besucher auch ihre eigenen Werke in der Ausstellung entdeckten.

Auch Werke von von Marah Woolf, Monika Pfundmeier, Doreen Fiedler, Herbert Denninghoff, Nicole Wollschlaeger, Sarah Saxx, Sarah Stankewitz waren mit dabei. Die erste Ausgabe der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg von Werner Thieme fand auch noch einen Ehrenplatz, immerhin war dies am 1. Juli 1998 unser erstes gedrucktes Buch.Auf der selben Etage ergab sich die Möglichkeit, an Expertenrunden teilzunehmen. In Einzelgesprächen konnte man sich mit unseren Fachabteilungen austauschen und individuelle Tipps bekommen. Viele kennen natürlich zum Beispiel schon unseren Kundenservice, aber die Personen hinter den Stimmen am Telefon persönlich kennenzulernen, war für beide Seiten ein tolles Erlebnis. Auch wer Fragen zu den Themen E-Book, Marketingmaßnahmen und Covergestaltung hatte, konnte sich im direkten Dialog Fragen beantworten lassen.

30.000 Bücher pro Tag

Ein besonderes Highlight waren die Produktionsführungen zu den Entstehungsorten der Bücher. Die Besucher trafen sich hierfür direkt an unserem Festzelt, und immer wieder machten sich kleine geführte Gruppen auf den Weg in unsere Hallen.

Pro Tag erblicken bis zu 30.000 Bücher bei uns das Licht der Welt und die Hälfte davon in einer Auflage von nur einem bis neun Exemplaren. Dafür werden bis zu 140 Tonnen Papier pro Monat verarbeitet. Mit dem Ziel, besonders umweltfreundlich und energiesparend zu drucken, verwenden wir das Energiemanagement nach DIN 50-001. Jedes Buch, das bei uns gedruckt wird, ist zuvor schon bestellt worden, es geht direkt zum Leser und liegt nicht in einer großen Lagerhalle herum.

Selbst für uns als als Mitarbeiter ist es immer wieder aufregend zu sehen, wie ein Buch Schritt für Schritt „zum Leben erwacht“. Umso schöner war es auch, unseren Besuchern einen Blick hinter die Kulissen gewähren zu können und das Strahlen in den Augen zu sehen.

Ein Blick voraus

Mit einem Abschiedsgetränk in der einen Hand und einem vollgeschriebenen Notizbuch in der anderen war es dann irgendwann an der Zeit, in typisch norddeutscher Manier „Tschüss und auf Wiedersehen“ zu sagen.

Wenn es nach uns ginge, würden wir am liebsten direkt ein weiteres Fest organisieren. Wir fanden es nämlich großartig zu sehen, wie sich alle miteinander ausgetauscht, gemeinsame Erinnerungsfotos in unserer Fotobox geschossen und sich gegenseitig unterstützt haben.

Auch in Zukunft werden wir daher immer wieder Veranstaltungen rund um das Thema Self-Publishing organisieren. Wir möchten weiterhin all unsere Autoren sowohl online, wie auf dieser Webseite mit Blogbeiträgen und Webinaren, als auch offline bei Veranstaltungen mit Workshops unterstützen und freuen uns immer sehr über Feedback und den persönlichen Austausch.

Bereits jetzt stehen ein paar Termine fest, bei denen BoD mit dabei ist. Wir würden uns freuen, dich dort zu treffen:

•    1. September 2018: Lange Nacht der Literatur, Hamburg
•    15. und 16. September 2018: LitCamp Hamburg
•    10. bis 14. Oktober 2018: Frankfurter Buchmesse

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