Autoren-Blog: Vorteile, Tipps und Beispiele

Positionierung als Experte, kostengünstige und effektive Sichtbarkeit sowie Leserbindung: Ein Autoren-Blog bietet gegenüber reinen Social Media-Präsenzen entscheidende Vorteile. Die 10 wichtigsten Tipps.

21.07.2017 · Anja Meiners Vermarkten · Wissen

Immer mehr Autoren gehen unter die Blogger. Aber was unterscheidet einen Blog eigentlich von einer „normalen“ Website und welchen Mehrwert bietet ein Autoren-Blog? Wir haben die Vorteile und die 10 wichtigsten Tipps für Sie mit konkreten Blog-Beispielen zusammengestellt.

Blog vs. Website

Bei einem Blog handelt es sich um ein Online-Tagebuch oder Journal, in dem eine oder mehrere Personen – sogenannte Blogger – regelmäßig Texte und Beiträge veröffentlichen. Im Grunde entspricht ein Blog einer „kleinen“ Webseite, die im Aufbau und in der Seitenstruktur weniger komplex ist. So werden die Beiträge meist in chronologischer Reihenfolge dargestellt und Leser haben die Möglichkeit, die geposteten Beiträge einzeln und direkt zu kommentieren
Neulinge unter den Bloggern können auch ohne große Vorkenntnisse in HTML oder Webdesign schnell und ansprechend ihren Blog erstellen und gestalten. So bieten verschiedene Anbieter Editoren häufig sogar zur kostenfreien Nutzung an, in denen Texte direkt verfasst, eingefügt und formatiert sowie durch Bilder ergänzt werden können.

Vorteile eines Autoren-Blogs

Ob Sie über den Schreib- und Veröffentlichungsprozess Ihrer Bücher bloggen oder als Sachbuch -oder Ratgeberautor Ihre Expertise in den Vordergrund stellen – ein eigener Blog ermöglicht Ihnen, Sichtbarkeit zu bekommen und sich in einem „privateren Umfeld“ zu präsentieren. Aber welche weiteren Vorteile entstehen Ihnen durch einen Autoren-Blog?

  • Ein eigener Blog fördert Ihre Kreativität
    Durch das Verfassen von Blogartikeln können Sie lernen, Ihre Gedanken zu sortieren und gleichzeitig Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das Schreiben längerer Texte und Artikel ist eine perfekte Übung für das Verfassen eines kompletten Manuskripts und eine spätere Buchveröffentlichung.
  • Weiterentwicklung Ihres Themengebiets – Sie sind der Experte/die Expertin!
    Sie Sind Sachbuchautor und möchten sich als Experte auf einem bestimmten Gebiet positionieren? Je häufiger Sie fundierte Beiträge veröffentlichen und im Vorwege dafür möglicherweise selbst recherchieren, umso mehr wird Ihr Wissen vertieft und Ihr Ruf als (Online-)Experte gestärkt.
  • Vertrauen gewinnen: Vom Blog-Leser zum Buchleser
    Mit spannenden Blogartikeln, die dem Leser einen echten Mehrwert bieten, können Sie schon frühzeitig das Vertrauen von Lesern gewinnen und sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für Ihre Bücher begeistern können.
  • Leserfeedback für das eigene Buch nutzen
    Lassen Sie Leser schon am Entstehungsprozess Ihres Buchs teilhaben – wecken Sie zum einen schon frühzeitig das Interesse an Ihrer Story und profitieren Sie gleichzeitig auch vom Feedback Ihrer Leser. Ob es um Inhalt oder um gestalterische Fragen geht, beziehen Sie Ihre Leser aktiv mit ein.
  • Ihr Autoren-Blog – Ihre Einnahmequelle
    Last but not least: Ein eigener Blog bietet Ihnen eine kostengünstige und zugleich effektive Möglichkeit, um Reichweite zu gewinnen. Im Idealfall verdienen Sie sogar Geld – entweder durch Buchverkäufe, zum Beispiel mithilfe eines Shop-Widgets in Ihrem Blog, oder bei besonders hohen Besucherzahlen sogar durch Onlinewerbung, die Externe bei Ihnen schalten.

Autoren-Blog vs. Soziale Netzwerke: Die Vorteile

Grundsätzlich ist es sinnvoll, Ihren Blog nicht als einzige Plattform, sondern vielmehr als Ergänzung zu Ihren Social Media-Profilen zu nutzen. Neue Blogbeiträge geben Ihnen sogar den idealen Anlass und Inhalt für Posts über Ihre Social-Media-Kanäle. Dennoch bietet ein eigener Autoren-Blog gegenüber einer reinen Präsenz in Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram einige entscheidende Vorteile.

  • Ihr Blog, Ihre Inhalte
    Ihre Inhalte sind nicht auf externen Plattformen gespeichert, Sie behalten also immer freien Zugang und sind unabhängig von möglichen Regel- oder Nutzungsänderungen.
  • Beiträge mit Tiefe
    In Form von Posts und Kommentaren können Sie Ihre Botschaft zwar auch anderweitig verbreiten, jedoch eher punktuell und nicht im Umfang eines Blogbeitrags, bei dem Sie inhaltlich stärker in die Tiefe gehen können.
  • Sie entscheiden über Inhalt und Gestaltung
    Anders als auf Facebook und Co können Sie Beiträge in Ihrem Blog individuell gestalten und bleiben auch bei deren Umfang flexibel.
  • All Ihre Beiträge an einem Ort
    Leser können Ihre Inhalte gesammelt an einem Ort finden und lesen.
  • Sichtbarkeit in Suchmaschinen
    Suchmaschinen wie Google priorisieren für Leser relevante Inhalte. Veröffentlichen Sie also Blogbeiträge mit häufig gesuchten Schlagwörtern, profitieren Ihre Blogbeiträge durch hohe Positionen in den Ergebnislisten der Suchmaschinen und Sie bekommen eine höhere Sichtbarkeit.

Beispiele von Autoren-Blogs

Self-Publisherin Trixie Wackerhagen lässt ihre Leser an gleich zwei persönlichen „Projekten“ teilhaben: ihrer Schwangerschaft und ihrem Buchprojekt. Von der Entstehung des Manuskript über Korrektorat und Buchgestaltung bis hin zur Veröffentlichung schildert sie alle Schritte bis zu ihrem fertigen Buch „Auf dem Weg zur Mama“.
Mit einem bunten Mix aus spannenden Informationen, kreativen Rezepten, anregenden Bildern und tollen Aktionen begeistert Kochbuchautorin und Food-Bloggerin Karina Both-Peckham ihre Leser. Ihr Food-Blog Iss dich glücklich richtet sich an ALLE Kochfans – ob Veganer oder Fleischliebhaber.

 

 

Leserin und Autorin zugleich: In Tinas Autorenwelt finden Leser nicht nur umfangreiche Buch-Rezensionen verschiedener Genres, die Texterin und Autorin Tina stellt auch ihre eigenen Buchveröffentlichungen und -projekte mit genauen Eckdaten und Arbeitsstati vor.

 

10 Tipps für Ihren Blog

1) Es gibt ein Meer an Blogs, wodurch hebt sich Ihrer ab? Definieren Sie Ihren USP, also Ihr Alleinstellungsmerkmal.

2) Bringen Ihre Beiträge einen echten Mehrwert mit Tipps o.ä., bauen Sie Vertrauen zum Leser auf.

3) Verwenden Sie in Ihren Beiträgen relevante Suchbegriffe, um deren Suchmaschinen-Auffindbarkeit zu steigern.

4) Das Bloggen sollte für Sie nicht zur Verpflichtung werden, dennoch gilt: Je regelmäßiger, desto besser.

5) Werden Ihre Beiträge sehr umfangreich, kann eine eine Veröffentlichung als Serie kürzerer Beiträge sinnvoll sein.

6) Lassen Sie auch kritische Kommentare zu (solange sie „im Rahmen“ bleiben), um vertrauenswürdig zu erscheinen.

7) Reagieren Sie möglichst zeitnah auf Kommentare und Anfragen – maximal 24 Stunden sind eine gute Faustregel.

8) Auch wenn Sie ein Pseudonym nutzen sollten, zeigen Sie sich von einer möglichst persönlichen Seite.

9) Nicht zu werblich werden: Pop Ups als oder Kaufaufforderungen in jedem Beitrag verschrecken mittelfristig Ihre Leser.

10) Setzen Sie Querverlinkungen anderer geeigneter Blogs ein, um gegenseitig von neuen Besuchern zu profitieren.

Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Bloggen!

Kommentare

  • Hallo, vielen lieben Dank für diesen Artikel. Ich überlege schon länger zwischendurch meine Website um einen Blog zu erweitern, was aber zwischen Beruf und dem kreativen Schreiben kaum möglich ist, da ich kaum bei der Social Media hinterher komme. Wie sinnvoll ist es, wenn ich nur sporadisch Blog Artikel veröffentliche? (Z. B. alle drei Monate einen.)

    Liebe Grüße
    Sarah Kerling

    • Hallo Sarah,
      entschuldige, dass wir dir jetzt erst antworten. Dein Kommentar wurde leider erst jetzt angezeigt.
      Es kommt natürlich darauf an, ob du für dich selber einen Mehrwert in den Blog Artikeln siehst – oder nur zusätzliche Arbeit.
      Ich würde empfehlen, dass du dich sonst auf deine Social-Media-Arbeit konzentrierst und da eher deinen Fokus legst. Allerdings ist es auch in Ordnung, wenn du für dich einfach hin und wieder einen Blogbeitrag schreibst und veröffentlichst. Lass dich da einfach nicht stressen und schaue, was du schaffst und was dir auch Spaß macht!
      Viele Grüße
      Jessy von BoD

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