Drei Beispiele für individuelle Buchaktionen
1. Lesen, wo es am gemütlichsten ist
Im Bett verbringt der Mensch mehr Zeit als an jedem anderen Ort. Das Bett zählt zugleich zum persönlichsten Ort der Menschen, aber auch zu einem besonders beliebten Leseort. Aus diesem Wissen heraus entstand die Idee zu einer Lesung mit Gemütlichkeitsfaktor. Gemeinsam mit dem finnischen Bettenhersteller FENNOBED veranstaltete BoD Lesungen im Lesezelt der Frankfurter Buchmesse. Drei BoD-Autoren lasen in besonders intimer Atmosphäre aus ihren Werken vor und zogen zahlreiche Zuhörer in ihren Bann.
Mit diesem Beispiel möchten wir keineswegs alle Autoren dazu aufrufen, ihre nächste Lesung im heimischen Schlafzimmer zu veranstalten oder gar irgendwo ein Bett aufzustellen, um vorzulesen. Jedoch haben die Bett-Lesungen eindrucksvoll gezeigt, wie sich auch individuellere Veranstaltungsorte für Lesungen eignen oder ihnen gerade eine persönliche Note verleihen.
TIPP: Spielt Ihre Geschichte an einem besonderen Ort? Prüfen Sie, ob Sie Ihren Lesungsort entsprechend Ihres Buches oder Ihrer Zielgruppe auswählen können.
2. Überraschend und mitten im Geschehen
Dennis Knickel ist Autor, Filmemacher und Backpacker. In seinen Büchern »Serendipity« erzählt er auf humorvolle Art von seinen spannenden Reiseerlebnissen quer durch die USA. Ebenso wie im wahren Leben, war für den Autor sofort klar, dass auch seine Aktionen zur Buchvermarktung abenteuerlich und persönlich sein müssten. So begann er im Juli 2015 sein eindrucksvolles Experiment als – nach eigener Aussage – „Deutschlands erster Straßenleser“ in Weimar und Coburg. Er verbindet damit Literatur und Straßenkunst auf originelle Art und Weise. „Die Reaktionen der Passanten reichten von Amüsement über Irritation bis hin zu ausgesprochener Bewunderung“, berichtet der Autor. Der Autor gäbe sich selbst ein Gesicht und eine Stimme, schwärmten seine Zuhörer.
Was für die Besucher spontan geschieht, ist durch den Autor bestens vorbereitet. Neben seiner technischen Ausstattung hat der Autor stets genügend Bücher bei sich, um sie direkt bei seinen Lesungen verkaufen und signieren zu können.
Nicht nur viele Zuhörer und Leser, sondern auch Presse und Fernsehen wurden schon auf Dennis Knickel und seine Straßenlesungen aufmerksam. Die Resonanz war bisher so positiv, dass der Autor seine Tour durch Deutschland auch 2016 fortsetzen wird. Vor so viel Engagagment ziehen auch wir den Hut und wünschen Dennis Knickel weiterhin viel Erfolg!
Foto: Lichtgut / Max Kovalenko
3. Liebevoll gestaltete Werbemittel und handsignierte Bücher
„Liebe auf Schamanisch“ ist der zweite Band der spannenden Seelenreise-Reihe der Erfolgsautorin Kari Lessír. Nicht nur in ihrem Liebesroman nimmt sie ihre Leser mit auf eine atemberaubende Reise, auch mit ihren Vermarktungsaktionen setzt die Autorin auf viel Liebe und Persönlichkeit. Für ihre Signierrunde auf der Frankfurter Buchmesse gestaltete die kreative Autorin ein aufmerksamkeitsstarkes Roll-Up mit riesigem Buchcovermotiv sowie Autogrammkarten und Buttons in Herzform. Ihre Leser waren begeistert von der persönlichen Begegnung mit der Autorin und ihren individuellen Werbemitteln. Im Nu´ waren die Werbemittel und sämtliche Büchervorräte vergriffen – und die Autorin hatte die Herzen vieler neuer Leser erobert.
TIPP
Nicht alle Leser können persönlich zu Ihrer Lesung erscheinen? Lassen Sie sie trotzdem daran teilhaben! Lesen Sie, wie Sie die Periscope-App für Ihre Live-Lesung nutzen können.
mein Buch: Inhaltsangabe in kurzer Fassung: „Der Stoff, aus dem wir Menschen wurden – sind wir alle Zwitter oder /und Egoisten?“
Aus dem Göttlichen („Alles in Allem“) wurde – ihm ähnlich – ein Individuum (Alles in Einem“) gebildet. Es war doppelgeschlechtlich; männlich und weiblich in einem. Die Einheit war der Beginn. Das Individuum liebte sich selbst und war fähig, aus sich Nachkommen zu zeugen(das heißt, sich selbst zu befruchten). Es musste jedoch nach der Geburt sterben. Die Einheit ging verloren; Zwillinge waren geboren. Aus einem Organ waren zwei Teile geworden. Weil ein Wesen hatte, was dem anderen fehlte, entwickelte sich das Sehnen danach, wieder ein Ganzes zu werden. Unser menschliches Verhalten lässt vermuten, dass wir nach Jahrmillionen in der Folge noch mit den ersten Genen leben.
Zu dem, was in diesem Buch über das Grundverhältnis zwischen Mann und Frau gesagt wird – über die geschlechtliche Liebe und die Ehe – , gehört auch das seelische Empfinden. Wenn ein Mensch einen anderen Menschen liebt, sei es nun, dass er mit dem Herzen oder mit dem Verstand liebt, nur mit dem Leib oder auch mit der Seele, so liebt er doch immer nur aus Bedürftigkeit oder zum Vergnügen, also aus Egoismus. Das Wort LIEBE hat entweder diesen Sinn oder gar keinen. Der Mensch ist EGOIST, das war zu keiner Zeit anders, und ich überlasse es meinen Lesern, darüber nachzudenken.
Katharina Beta