Die Macht des Buchlayouts

Die äußere Erscheinung ist nicht zu unterschätzen: Marketingexpertin und Self-Publisherin Sabine Ruthenfranz verrät, wie Cover und Buchsatz neben dem Textinhalt zum Bucherfolg beitragen können.

09.03.2018 · BoD Gestalten · Vermarkten · Wissen

Hattest du auch schon einmal ein Buch in der Hand, dessen Thema dir eigentlich verlockend erschien, du es dann aber doch nicht gekauft hast? Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Entweder hast du schlicht und ergreifend etwas Passenderes gefunden. Vielleicht war auch dein Interesse schließlich nicht so groß wie gedacht. Oder aber das Cover hat dich abgeschreckt. Denn das Buchcover sagt in den meisten Fällen schon sehr viel über die Gestaltung des Buchinhalts aus und das Design setzt sich im Inneren des Buches fort. Und wenn dieses beim Lesen keinen Spaß macht, legt man ein Buch ganz schnell wieder zur Seite. Ein gut gestaltetes Buchcover sollte den Leser also schon einmal auf den Inhalt vorbereiten und Appetit auf mehr machen. Wird beim Blick in den Innenteil des Buchs deutlich, dass sich der positive Eindruck dort fortsetzt, ist die Kaufbereitschaft deutlich größer.

Gastbeitrag: Sabine Ruthenfranz

1. Das Buchcover – ein wichtiger Appetizer
Buchcover und Klappentext sind wichtiger denn je, denn viele Leser kaufen ihre Bücher online. Und dafür muss das Cover nicht nur zum Genre passen. Es muss in der lokalen Buchhandlung, aber vor allem auch im Internet gut aussehen. Ansonsten geht es neben anderen Buchtiteln sang- und klanglos unter. Es lohnt sich also, vor der Gestaltung folgende Punkte anzusehen:

  • Wie sehen andere Bücher deines Genres in der Buchübersicht aus?
  • Welche Möglichkeiten bietet die Produktansicht der hiesigen Onlineshops?
  • Welche Grenzen hat diese Produktansicht?
  • Wieviel Text ist auf den Buchcovern und wie klein darf er sein, damit er noch gelesen werden kann? Welche Schriftarten lassen sich gut lesen?
  • Berücksichtige auch die Farbkontraste bei der Gestaltung.

 

Hast du dir einen Überblick verschafft, kannst du dich auf den nächsten Knackpunkt stürzen – auf Buchtitel und Klappentext.2. Buchtitel und Klappentext helfen dabei, dass dein Buch gefunden wird
In den Texten des Buchtitels und des Klappentexts steckt viel Potenzial. Vorausgesetzt, dir gelingt es dort die richtigen Schlüsselwörter unterzubringen. Diese sollten natürlich unbedingt auch zu deinem Buch passen. Aber schau dir auch ruhig gängige umgangssprachliche Begriffe an, die du vielleicht noch nicht berücksichtigt hast und nach denen eventuell gesucht wird. Das trifft auf Sachbücher und Romane gleichermaßen zu. Bei Sachbüchern sind es neben den gängigen Fachbegriffen oft Synonyme, nach denen gesucht wird. Und bei Romanen kann eine facettenreiche Beschreibung hilfreich sein, um möglichst viele Schlüsselwörter im Klappentext unterzubringen. Bei der Planung musst du jedoch berücksichtigen, dass der Platz begrenzt ist. Vor allem der Buchtitel darf nebst Untertitel nicht den vorgegebenen Rahmen sprengen.

  • Überlege sorgfältig, wie du den Titel formulierst, damit er nicht zu lang wird.
  • Versuche, deine Schlüsselwörter nach Priorität unterzubringen.
  • Beschreibe, was den Leser im Buch erwartet.
  • Erkläre bei einem Sachbuch unter Umständen auch, was nicht im Buch enthalten ist.
  • Versuche, den Buchinhalt abwechslungsreich unter Verwendung verschiedener relevanter Schlüsselwörter zu beschreiben.

3. Ein professioneller Buchsatz sorgt für Lesefreude und unterstreicht auch die Qualität des Buchinhalts
Dein Buch wurde aufgrund des wohl gewählten Titels und Klappentexts gefunden. Die erste Hürde ist damit überstanden. Doch nun kommt der große Moment mit dem ersten Blick ins Buch. Wird das Buch dem prüfenden Blick des Lesers standhalten?

Dafür kannst du mit einem professionellen Buchsatz sorgen.
Es gibt zahlreiche Tools, welche einen ordentlichen Buchsatz auf Knopfdruck versprechen und zum Teil tatsächlich passable Ergebnisse erzielen. Wenn du jedoch alles aus deinem Buch herausholen möchtest, solltest du am Buchsatz nicht sparen. Denn die Leser sollen nicht nur Freude beim Lesen haben, sondern sich auch im Buch zurechtfinden.

Bettina Kuebler

Sabine Ruthenfranz

Die Bochumer Autorin ist seit 15 Jahren mit viel Herzblut im Bereich Marketing selbstständig. Mit Coaching, Onlinemarketing und Webdesign hilft sie ihren Kunden dabei, besser zu verkaufen. Ihre beruflichen Wurzeln liegen im Grafik-Design, wovon ihre Kunden auch im Rahmen von Coaching und Webdesign profitieren. Sabine Ruthenfranz weiß, wovon sie spricht und hat bereits vielen Unternehmen mit Logogestaltung und einem individuellen Corporate Design ein „Gesicht“ gegeben. Als Autorin sitzt sie sozusagen an der Quelle und hat Coverdesign und Buchsatz ihrer mittlerweile acht BoD-Titel selbst umgesetzt.

Mehr über die Autorin

Ein ästhetischer Buchsatz mit bewusst gewählter Schrifttype unterstützt den Lesefluss sowie die professionelle Erscheinung eines Titels.

  • Suche dir eine gut lesbare Schrifttype aus und achte auf einen angenehmen Zeilenabstand. Orientiere dich hier am besten an bestehenden Büchern und vergleiche.
  • Achte auf hierarchisch geordnete Überschriften und darauf, dass du nicht zu viele verschiedene Schriftgrößen verwendest.
  • Der Abstand zum Papierrand und in der Mitte am Buchsteg sollte einen ausgewogenen Eindruck vermitteln. Zu wenig Abstand wirkt schnell unprofessionell und gequetscht. Zu viel Abstand wirkt verschwenderisch und Platz heischend.
  • Um Farbbilder einzusparen, können Einzelseiten mit mehreren Farbbildern genutzt werden. So wirkt das gesamte Buch gleich etwas ansprechender, auch wenn du nicht jedes Bild in Farbe einbindest.
  • Wiederkehrende Elemente, wie dekorative Formen oder Symbole, geben deinem Buchinhalt den letzten Schliff.

 

Zu guter Letzt: Vergiss nicht, dass die Buchgestaltung, also der Buchsatz, auf die Qualität deines Buchinhalts abfärbt. Denn ein schlechtes Layout mindert den Lesespaß.

Wenn du dein Buchprojekt online vermarkten möchtest, findest du hier weitere Tipps.

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Kommentare

  • ich bin sehr zufrieden mit der Bearbeitung von BoD und bemühe mich, die Wichtigkeiten zur Erstellung meines Buches jeweils gründlich zu durchdenken und einzusetzen. Dafür nutze ich die gegebenen Infos von BoD, bzw. die telefonische Hilfe der jeweils zuständigen freundlichen Berater. Zudem habe ich erfahren, dass die Beschaffung meiner Bücher in sämtlichen Buchhandlungen ohne Probleme kurzfristig und zufriedenstellend ermöglicht wird. Einzig erfahre ich unter den Autoren, die ihre Bücher offiziell über „namhafte“ (andere) Verlage veröffentlichen nach wie vor eine negative Beurteilung bezüglich Veröffentlichung. Das ist sehr schade! Ich kämpfe stets und überall für mein Buch. Obwohl ich mein 2. Buch ebenso über BoD im Mai veröffentlichen werde, da die dortige Handhabung äußerst korrekt vonstatten geht. Oftmals eine schwierige Angelegenheit für mich im Kreise anderer Autoren; das wird wohl so bleiben oder? … Beste Grüße aus Berlin HL

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