Social Media: Was macht ein gutes Bild aus?

Du fragst dich, was aus einem Bild ein gutes Bild macht? Dann ist dieser Blogbeitrag genau richtig für dich. Wir geben dir Tipps und Tricks,…

Was macht ein gutes Bild aus?

Vielleicht hast du dich schon öfter gefragt, was eigentlich ein „gutes“ Bild ausmacht. Reicht es aus, wenn du mit deinem Handy ein Bild machst – oder brauchst du dafür eine professionelle Spiegelreflexkamera?
Die Antwort darauf ist tatsächlich relativ simpel: In erster Linie sollte es sich um das Motiv drehen. Die Qualität ist nicht unwichtig, aber eben nicht das wichtigste Merkmal für ein gutes Bild.

Doch worauf kommt es an? Was macht ein Bild zu einem guten Bild?
So lange es eine Geschichte erzählt, die Betrachterinnen und Betrachter in irgendeiner Weise berührt oder etwas fühlen lässt, ist es vollkommen ausreichend, wenn das Bild mit einer Handykamera geschossen ist. Mittlerweile ist die Technik der Smartphones schon so weit ausgereift, dass man qualitativ hochwertige Bilder schießen kann.

Natürlich lässt sich für bestimmte Anlässe, wie zum Beispiel eine Hochzeit, eine professionelle Fotografin oder ein Fotograf nicht ersetzen, aber für deine Marketingmaßnahmen als Autorin oder Autor reicht oft ein Bild mit dem Handy aus.


Verwendung von Bildmaterialien

Ob für deinen Newsletter, deinen Blog, deine sozialen Netzwerke oder deine Autorenwebsite: Es wird immer einen Punkt geben, an dem du vielleicht das ein oder andere Bild als Marketinginstrument benötigst.
Natürlich gibt es die Möglichkeit, auf sogenannten Bilddatenbanken, Fotos einzukaufen oder kostenlos zu verwenden – schöner ist es aber, wenn du deine eigenen Bilder verwendest. Das ist nicht nur authentischer, sondern du kannst auch die Bilder so gestalten, wie sie zu dir und deiner Autorenmarke am besten passen.

1. Komposition

Hinter einer Bildkomposition versteht man die Aufteilung aller Elemente eines Bildes. Dabei können vorhandene Formen, Farben, Linien oder auch Lichtsituationen eine große Rolle spielen. In dem Beispielfoto wird der Blick direkt auf das wichtigste Element gelenkt: unsere Autorin Nicole Wollschlaeger bei unserer Krimilesung in der stories! Buchhandlung in Hamburg.

Als ich durch die Buchhandlung gelaufen bin, sind mir die vielen Weißflächen der Regale, der Wände und des Fußbodens aufgefallen – nur in der Mitte, dort wo die Lesung stattfand, gab es einen Bruch durch dunkle Holzwände. Genau hier saß unsere Autorin und wurde von den hellen Flächen schon ganz natürlich eingerahmt.


2. Perspektive

Ungewöhnliche Perspektiven machen Fotos zu etwas Besonderem. Der „Blick über die Schulter“, wie auf diesem gezeigten Bild, ist kein Geheimrezept und auch nicht wirklich neu, aber oft fotografieren wir die Dinge immer aus dem Stehen, wie ein typischer Tourist auf einer Reise, und halten die Kamera einfach nur vor unseren Körper. Wenn wir aber unseren Winkel verändern, für eine Aufnahme auch mal in die Hocke gehen oder etwas von weiter oben fotografieren (Vogelperspektive), dann wirkt das Bild auf die Betrachterin oder den Betrachter gleich direkt spannender.

Die Erklärung dafür ist simpel. Wir sehen unsere Welt häufig nur aus derselben Position, entweder sitzend oder stehend. Wenn wir aber aus dieser Komfortzone ausbrechen und überlegen, wie man ein bestimmtes Objekt – in deinem Fall also dein Buch oder deine Bücher – anders fotografieren können, dann ist das schon der erste Schritt in die richtige Richtung.

Probiere einfach mal aus ein Motiv aus unterschiedlichen Perspektiven zu fotografieren.


3. Licht und Schatten

Licht und Schatten kann wahnsinnig spannend sein und eigentlich werden wir von Licht ganz von allein angezogen. Vielleicht hast du auch schon mal ein Selbstporträt von dir geschossen und hast das Bild in der Nähe eines Fensters gemacht? Unbewusst suchen wir uns eigentlich immer schon spannende Lichtquellen, die unser Motiv gut ausleuchten und dadurch für eine ganz eigene Stimmung sorgen. Aber auch künstliche Lampen können eine gewisse Spannung und Ästhetik in ein Bild bringen.

Bei diesem Motiv gab es diese drei großen, hellen Lampenschirme und als ich das Restaurant betreten habe, wusste ich: Davon muss ich ein Bild machen! Ich habe dann versucht unseren Autoren Axel Schwab, von dem wir in der nächsten Woche unsere zweite Blogstory online stellen, in diese Lampen und das Licht „einzurahmen“ – um, genau wie bei der Beschreibung zur Komposition, das Auge ganz natürlich auf das wichtigste Element im Bild zu lenken.


4. Emotionen

Nicht nur in Büchern sind Emotionen wichtig – auch auf Bildern können sie dafür sorgen, dass wir uns mit dem Motiv verbundener fühlen und ein Gefühl in uns ausgelöst wird.
Emotionen werden natürlich vor allem durch Menschen ausgelöst. Gerade auf Buchmessen oder anderen Events, an denen viele Autorinnen und Autoren sowie Leserinnen und Leser zusammenkommen, ergibt sich immer die Möglichkeit, tolle Bilder zu schießen.

Das oben gezeigte Bild ist in diesem Jahr auf der Leipziger Buchmesse, während einer Signierrunde von Alicia Zett, entstanden. Gerade solche Augenblicke sind perfekt, um Emotionen einzufangen. Vielleicht kannst du ein Familienmitglied oder Freunde fragen, ob sie von dir auf einem Event Bilder machen können – im besten Fall natürlich, wenn du mit deinen Leserinnen und Lesern interagierst.


5. Bildaussage / Die Geschichte

Unabhängig von gestalterischen Elementen kann alleine die Aussage, die in einem Bild steckt, ein Bild zu einem guten Foto machen. Dabei muss die Botschaft hinter dem gezeigten Motiv nicht immer sofort ins Auge springen – gerade Geschichten, die sich erst mit der Zeit entfalten, können spannend sein – vielleicht muss die Betrachterin oder der Betrachter sich das Bild auch etwas länger ansehen, um herauszufinden, was genau die Fotografin oder der Fotograf des Bildes aussagen möchte.

Bei dem Bild von Laura Newman, das in der Natur während einer Blogstory entstanden ist, gab es genau so einen Moment, den wir unbedingt festhalten wollten. Wenn du das Bild betrachtest: Erkennst du die Ruhe, die sie verspürt, wenn sie sich in dieser Umgebung aufhält? Oder siehst du vielleicht noch etwas anderes, wenn du das Bild betrachtest?


6. Farben und Kontrast

Der Einsatz von Kontrasten kann einem Bild eine besonders starke Wirkung geben, sei es ein Kontrast in den Farben, inhaltliche Kontraste, Quantitäts- oder Qualitätskontraste. Wenn man zwei Dinge gegenüberstellt, die eigentlich gegensätzlich sind, dann kann das eine Spannung im Bild erzeugen.

Bei dem Cover von J. Vellguth handelt es sich mit den Farben gelb und blau schon um einen starken Farbkontrast. Diese Gegensätzlichkeit haben wir in unserer Buchvorstellung auf Instagram aufgegriffen und passende Farbkartons ausgewählt.


7. Der besondere Moment

Bei dem „besonderen Moment“ ist das Timing entscheidend. Solche Fotos zeigen einen Moment, der so nicht wiederkommt und das Foto dadurch einmalig und wertvoll wird. Für solche Fotos lohnt es sich, geduldig zu sein und auch ein wenig abzuwarten.

In unserem Beispiel handelt es sich um eine Aufnahme, bei dem die Katze ein „High Five“ gibt – und das auch nur kurz, danach ist der Moment schon wieder vorbei. Ähnlich kann es bei deinen Veranstaltungen sein, die du besuchst – eine feste Umarmung von einer Leserin oder einem Leser, oder auch ein herzhaftes Lachen während einer Lesung: überall stecken die kleinen und großen Momente, bei denen es sich lohnt, sie mit der Kamera festzuhalten.


Wenn du noch Tipps zur Bildbearbeitung benötigst, dann findest du hier einen Link zu unserem Blogbeitrag: klick

Kommentare

    • Hallo Kai,
      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Ich freue mich sehr, dass dir unsere Tipps und Bildbeispiele gefallen.
      Viele Grüße
      Jessy von BoD

  • Super aufbereiteter Artikel mit wirklich tollen Beispielen, danke dafür!

    Ich finde den Punkt mit der Perspektive besonders wichtig. Ich habe zum Beispiel auf Instagram das Gefühl, dass viele unterschiedliche Personen dann doch immer ziemlich gleiche Fotos hochladen, weil das ja bei anderen bisher auch immer gut ankam. Das macht die ganze Sache mit der Zeit aber leider etwas unkreativ. Die Profile die mir immer besonders positiv auffallen, sind diejenigen, die sich beim Fotografieren etwas mehr Mühe geben und auch mal andere, kontrastreichere Blickwinkel ausprobieren. Einfach mal weg vom Standard, dann fällt man auch auf! Ich finde übrigens auch, dass man vor einer Nachbearbeitung keine Scheu haben sollte und damit meine ich nicht Filter auf dem Smartphone, sondern die Nachbearbeitung mit Photoshop und Lightroom. Auch als Amateur-Instagrammer und Hobbyfotograf kann man da meistens richtig was rausholen, wird viel zu wenig gemacht!

    • Hallo Matthias,
      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Es freut uns sehr, dass du es genau so siehst wie wir. Manchmal sind es nur kleine Handgriffe, die man erlernen muss, um noch ein bisschen mehr aus den eigenen Bildern zu machen.
      Gerade für Laien ist das am Anfang natürlich alles andere als leicht – aber mittlerweile gibt es dafür tolle Apps!
      Danke für deine Tipps.
      Viele Grüße
      Jessy von BoD

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