Häufige Fehler beim Self-Publishing

Hier findest du alle Antworten und die wichtigsten Profi-Tipps, um Fehler bei der Veröffentlichung im Self-Publishing zu vermeiden.

11.04.2024 · BoD Tipps · Veröffentlichen

Du hast dich schon mal gefragt, was Self-Publisiher*innen bei der Veröffentlichung oft falsch machen und wie es bei dir und deinem Buch besser läuft? Hier findest du alle Antworten und die wichtigsten Profi-Tipps.

Wie funktioniert Self-Publishing?

Wer auf dem Weg zum eigenen Buch auf Self-Publishing setzt, hat alle Fäden selbst in der Hand: Als Autor*in bestimmst du nicht nur über Aufbau und Inhalt deines Buchs, auch die Auswahl des Titels und die Gestaltung des Covers liegt ganz in deiner Verantwortung – auch wenn du natürlich Profis engagieren kannst, die dich unterstützen. Wenn Text und Layout finalisiert sind, kannst du dein Buch mit Self-Publishing schnell und unkompliziert veröffentlichen: Du lädst die benötigten Dateien hoch, triffst Entscheidungen in Sachen Papier und Umschlag, legst einen Preis fest – und kurz darauf ist dein Buch verfügbar. Wenn du dich dann auch noch um die erfolgreiche Vermarktung deines Buchs kümmerst, steht deinem Erfolg als Autor*in (eigentlich) nichts mehr im Weg.


Die häufigsten Fehler von Self-Publisher*innen

Das klingt jetzt einfach und in der Theorie ist es das auch. Doch in der Praxis begehen Self-Publisher*innen häufig Fehler, die den Erfolg des Buchs schmälern können – vor allem, wenn sie ihr erstes Buch veröffentlichen. Damit dir das erspart bleibt, zeigen wir dir zunächst, in welche Fallen Self-Publisher*innen tappen und zeigen dir im Anschluss, wie es besser geht.

Diese zehn Fehler können leicht passieren:

1 Unprofessioneller Gesamteindruck

Wenn das Cover laienhaft wirkt und auch das Innenlayout nicht zum angenehmen Lesen einlädt, dann wird dein Buch vermutlich kein Erfolg. Leider passiert es beim Self-Publishing schon mal, dass die Autor*innen alle Aufgaben selbst übernehmen wollen – dabei ist klar, dass das kein einzelner Mensch in hoher Qualität leisten kann.

2 Fehler mit Blick auf Inhalt und Rechtschreibung

Wer sich über einen langen Zeitraum intensiv mit seinem Text beschäftigt, wird irgendwann „betriebsblind“ und übersieht kleine oder auch mal größere Fehler. Doch Rechtschreibfehler lassen dein Buch unprofessionell wirken, genau wie inhaltliche Brüche oder Logikfehler.

3 Blick für die Details fehlt

Damit ein Buch wirklich überzeugend ist, müssen auch die kleinsten Details stimmen. So gilt bei der Papierfarbe grundsätzlich: Weiß für ein Sachbuch, Creme für Belletristik. Das Cover sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch zum gewählten Genre passen und aktuelle Trends berücksichtigen. Wer diese Details außer Acht lässt, verspielt oft den Erfolg des Buchs.

4 Schlechter Klappentext

Der Text, der hinten auf deinem Buch steht (oder in Online-Shops angezeigt wird) kann darüber entscheiden, ob Leser*innen zugreifen. Leider passiert es oft, dass hier eine komplette Inhaltsangabe samt ausführlicher Autor*innen-Vita geschrieben wird. Das schreckt eher ab – stattdessen sollten es spannende und prägnante Key Facts sein, die wirklich neugierig machen.

5 Mangelnde Vorbereitung

Was bietet dir Self-Publishing und wo liegen die Grenzen? Welche anderen erfolgreichen Bücher gibt es bereits zu deinem Thema? Wie sind die Erwartungen der potenziellen Leser*innen an dein Buch? Wer sich vorab nicht gründlich vorbereitet und eine tiefe Recherche zum Markt und zum Konzept Self-Publishing durchführt, wird am Ende oft enttäuscht.

6 Überstürzte Veröffentlichung

Mit Self-Publishing kann die Veröffentlichung deines Buchs schnell gehen, doch du solltest nichts übereilen. Auch wenn du nicht gleich mehrere tausend Exemplare druckst und dein Werk später noch anpassen kannst, sollte es vor der ersten Veröffentlichung wirklich gut sein. Wer überstürzt handelt, damit das Buch schnellstmöglich gelesen werden kann, vernachlässigt meist die Qualitätssicherung.

7 Zu wenig Marketing

Selbst, wenn deine Freund*innen versprechen, das Buch zu kaufen – für echten Erfolg reicht das nicht. Du musst hier selbst aktiv werden, Werbung über Social Media machen, Verkaufsstellen abklappern, Buch-Blogger*innen anschreiben. Dein Buch noch so gut sein, es wird nicht genug Menschen erreichen, wenn du doch nicht um die Veramarktung kümmerst.  Benötigst du weitere Hilfe bei der Buch Vermarktung? Lese gern unseren Blog-Artikel „Wie werde ich als Autor*in bekannt?“

8 Fehleinschätzung bei Länge und Preis

Viele Autor*innen glauben, ein besonders dickes Buch macht den größten Eindruck – und sie verlangen entsprechende Preise. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der Seiten an, wenn man die Zielgruppe begeistern will. Eine gute Vorab-Recherche und ein durchdachtes Konzept mit Blick auf Länge und Preisgestaltung solltest du nicht vernachlässigen.

9 Fake-Rezensionen beauftragen

Gute Rezensionen treiben die Verkaufszahlen in die Höhe. Da liegt es nahe, selbst Rezensionen zu veröffentlichen – ein Fehler, den einige Self-Publisher*innen machen. Natürlich kannst du dein Netzwerk bitten, ehrliche authentische Rezensionen für dich zu verfassen, doch sei dabei vorsichtig: Rezensionen aus reiner Gefälligkeit sind leicht zu erkennen und sie schaden dem Image deines Buchs eher.  

10 Reaktionen zu persönlich nehmen

Wenn du ein Buch veröffentlichst und damit als Autor*in sichtbar wirst, erfordert das Mut und auch emotionale Stärke. Denn nicht alle Lesenden werden dein Werk lieben. Es kann passieren, dass negative Rezensionen oder kritische Posts in Sozialen Medien veröffentlicht werden. Wer das persönlich nimmt und sich vielleicht noch öffentlich rechtfertigt, schadet dem eigenen Auftritt eher – da sollte man drüberstehen können. 


So bist du als Self-Publisher*in erfolgreich

Vermutlich hast du aus dieser Liste der häufigsten Fehler bereits an einigen Stellen herausgelesen, wie du es bei deinem Buch besser machst. Damit wirklich alles glatt läuft, stellen wir hier drei wichtige Tipps vor, mit denen dein Buch per Self-Publishing ein Erfolg wird:

Setze auf Qualität
Ob Manuskript-Coaching, Lektorat, Korrektorat oder professionelles Buchcover – es gibt für jeden Schritt im Self-Publishing echte Profis, die dich unterstützen. Und diese Investition zahlt sich am Ende definitiv aus.

Bereite dich gut vor
Schreibe nicht einfach drauf los, sondern beantworte vorab die für dich wichtigsten Fragen. Welche Themen sind aktuell gefragt, wie sieht deine Zielgruppe aus und wie gehst du am besten vor, wenn du ein Buch veröffentlichst? Die Antwort auf diese Frage findest du ausführlich auf unserer Seite „Buch veröffentlichen“.

Betreibe aktive Vermarktung
Überlege dir bereits im Schreibprozess, wie du dein Buch erfolgreich vermarkten kannst, baue dir eine eigene Community über Social Media auf (hier lohnt sich auch #booktok bei TikTok oder #bookstagram auf Instagram), nimm frühzeitig Kontakt zu möglichen Verkaufsstellen auf. So wird dein Buch bereits am Erscheinungstag erwartet und das ist die beste Voraussetzung für einen gelungenen Verkaufsstart.

Fazit

Du siehst: Bei der Entstehung deines eigenen Buchs kannst du viele Hebel in Bewegung setzen, um am Ende des Prozesses als erfolgreiche*r Autor*in dazustehen. Damit bist du gut vorbereitet, um in dein Buch-Abenteuer zu starten – und kannst dir die häufigsten Fehler sparen, die anderen Schreibenden bei der Veröffentlichung im Self-Publishing passieren.

Autorin

Julia Allmann

Julia Allmann

ist freie Journalistin und Buch-Autorin. Sie liebt gute Texte und Geschichten, vor allem solche, die etwas bewegen können. Sie lebt mit zwei Kindern in Köln und schreibt am liebsten über Nachhaltigkeit, Gesellschaftsthemen und Female Empowerment – und übers Schreiben selbst. Privat liest sie gerne Sachbücher über Persönlichkeitsentwicklung und zum Ausgleich unterhaltsame Romane.

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