Manuskript einreichen: Auf diese Dinge kommt es an

Du willst einen Verlag von deinem Buch begeistern und dein Manuskript einreichen? Hier erfährst du, welche Schritte du gehen musst.

13.06.2024 · BoD Veröffentlichen

Als Autor*in träumst du davon, dein Buch bei einem traditionellen Verlag unterzubringen? Dann steht dir ein möglicherweise langer Weg bevor. Doch wir zeigen dir, wie du deine Chancen erhöhst, am Ende einen Vertrag zu unterschreiben.

Vielleicht hast du bereits den ganzen Text für dein Buch geschrieben, vielleicht hast du erst eine Idee und willst vorab einen Verlag für das Projekt finden. In beiden Situationen gilt: Es ist nicht üblich, das gesamte Manuskript deines Buchs an den Verlag zu schicken (auch wenn immer von „Manuskript einreichen“ die Rede ist). Das gesamte Manuskript umfasst in der Regel den kompletten Inhalt des Buchs, den in einer ersten Entscheidungsrunde niemand lesen kann.

Wenn du Verlage anschreibst, solltest du vielmehr ein Paket zusammenstellen, das neugierig macht und begeistert: Es enthält ein Exposé, in dem du dein Projekt vorstellst, dazu kommt ein Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe – natürlich dürfen Angaben zu dir als Autor*in nicht fehlen. Wenn du das alles vorliegen hast, bist du den ersten Schritt bereits erfolgreich gegangen, doch loslegen kannst du noch nicht direkt: Denn die meisten Verlage haben eigene Vorgaben, wie sie eine Bewerbung von Autor*innen erhalten wollen. Hier steht also noch Vorarbeit an, damit du all diese Erwartungen erfüllst.

Es hilft, wenn du eine Liste erstellst, welche Verlage du anschreiben willst. Notiere dir zu jedem Verlag, welche Hinweise sie zur Manuskript-Einreichung auf der eigenen Website veröffentlicht haben. Meist findest du einen Punkt, der zum Beispiel „Manuskript einreichen“ heißt, ansonsten hilft eine telefonische Nachfrage. Es ist wichtig, dass du diese individuellen Vorstellungen erfüllst, denn sonst kann es passieren, dass dein Manuskript sofort aussortiert wird, bevor es überhaupt jemand liest – und das wäre schade.

Falls noch nicht geschehen, formulierst du jetzt ein Exposé für dein Buch. Das enthält den (Arbeits-)titel, die Idee des Buchs, Informationen zum Genre und zur Zielgruppe sowie die Frage, was dein Buch von anderen Werken abhebt, die es bereits gibt. Auch ein Abschnitt zu dir selbst sollte im Exposé enthalten sein. Stell dir das Exposé wie eine komplette Vorstellung von dir und deiner Idee vor: Würdest du der Person gegenübersitzen, würdest du genau diese Dinge erzählen, um deinen Funken der Begeisterung überspringen zu lassen. Am Ende des Exposés sollten bestenfalls keine Fragen offenbleiben – und es sollte Neugier geweckt sein.

Gut ist es, wenn du bereits ein erstes Inhaltsverzeichnis für dein Buch entwirfst und dieses ins Exposé einbaust oder separat mitschickst. Das ist wichtig, auch wenn du noch nicht genau weißt, ob sich der Text später tatsächlich in diese Kapitel aufteilt. Anpassungen sind immer möglich, ein Inhaltsverzeichnis hilft jedoch schon in dieser frühen Phase, das gesamte Buch einmal zu skizzieren. Jetzt fehlen noch ein bis zwei Probekapitel. Wie gesagt: Was genau gewünscht ist, ist von Verlag zu Verlag unterschiedlich, manchmal gibt es genaue Angaben, wie viele Seiten du mitschicken sollst. In jedem Fall ist es hilfreich, wenn du schon mal zwei aussagekräftige Kapitel vorbereitest.

Achte bei all dem auf einen professionellen Look: Tippfehler werden hier nicht toleriert, auch das Layout sollte ansprechend wirken. Hierfür musst du nicht extra Grafik-Profis engagieren, schaue einfach, dass du eine einheitliche und gut lesbare Schrift verwendest und alle Inhalte übersichtlich dargestellt werden. Zeige die fertigen Unterlagen gerne Freund*innen, um ehrliches Feedback zu erhalten – und idealerweise entdecken sie auch noch letzte Kommafehler.

Du hast die Vorarbeit erledigt und dir bereits einen Überblick verschafft, welche Verlage du kontaktieren willst. Wichtig ist es dabei, dass du tatsächlich nur Verlage auswählst, bei denen dein Buch wirklich ins Programm passt. Wenn du einen historischen Liebesroman verfasst hast und dich bei einem Verlag für Sachbücher bewirbst, verschwendest du nur Zeit – deine und die der Empfänger*innen. Also kontaktiere nicht wahllos viele Verlage, sondern wähle die für dich passenden aus.

Hast du eine Liste mit geeigneten Anlaufstellen und Ansprechpartnern erstellt, kannst du loslegen: Je nach Vorgabe des Verlags wählst du aus deinen vorbereiteten Unterlagen die entsprechenden Dokumente aus und lädst sie hoch (falls es über ein Formular geschieht) oder schickst sie per Mail ab. Auch hierfür gibt es oft Vorgaben zu Dateiformat und Dateigröße. Es gibt heute kaum noch Verlage, die sich die Einreichung von Manuskripten per Post wünschen, hier hat sich der digitale Weg durchgesetzt.

Du hast deine Unterlagen an die Verlage der Wahl geschickt? Dann musst du jetzt Geduld haben. Denn in der Regel dauert es eine ganze Weile, bis du eine Rückmeldung bekommst. Einige Verlage geben direkt auf der Website an, dass sie sich zum Beispiel innerhalb von zehn bis zwölf Wochen melden, andere schreiben, dass du es als Absage betrachten kannst, wenn du innerhalb von acht Wochen keine Rückmeldung bekommst.

Eine telefonische Nachfrage ist meist nicht gewünscht (denn oft bekommen große Verlage so viele Einsendungen, dass dann ständig das Telefon klingeln würde). Wenn es dir aber keine Ruhe lässt, kannst du nach angemessener Zeit einmal per Mail nachfragen, ob dein Manuskript bereits angesehen wurde. Hast du nach der ersten Runde deiner Bewerbungen von keinem Verlag eine positive Rückmeldung, kannst du es wieder versuchen: Es gibt eine riesige Anzahl an Verlagen, sodass du sicher noch nicht alle Optionen ausgeschöpft hast. Auch kleine Independent-Verlage können eine gute Anlaufstelle sein.

Du erhältst eine Rückmeldung vom Verlag? Wie aufregend! Bekommst du eine Absage, dann kannst du diesen Verlag leider aus deiner Liste streichen, er wird sich vermutlich nicht umstimmen lassen, wenn du es noch einmal versucht. Dann heißt es: weitersuchen oder auf Self-Publishing setzen (mehr dazu gleich im Text).

Du bekommst eine positive Rückmeldung von einem Verlag? Glückwunsch – damit ist ein großer Schritt geschafft. Jetzt tauschst du dich mit den Verantwortlichen über das Projekt und eure jeweiligen Vorstellungen aus: Wann sollte das Buch erscheinen, gibt es inhaltliche Anpassungswünsche? Wie hoch wäre dein Honorar als Autor*in und gibt es einen Vorschuss? Es bleiben viele offene Fragen, die ihr jetzt miteinander klärt – und wenn alles passt, unterschreibst du einen Vertrag und dein Buch erscheint einige Zeit später.

Du siehst, dass es aufwändig ist, ein Manuskript einzureichen und dass es auch bei bester Vorbereitung schwierig sein kann, einen Verlag zu finden. Eine gute Alternative ist es daher, auf Self-Publishing zu setzen. Das bedeutet, dass du dein Buch mit Hilfe eines Dienstleisters wie uns von BoD selbst veröffentlichst. Du sparst dir damit den langen Bewerbungsprozess und kannst unabhängig von Verlagsprogrammen entscheiden, ob und wann dein Buch veröffentlicht wird.

Die Vorteile von Self-Publishing im Überblick:

  • Keine Abhängigkeit von Verlagen, dein Buch erscheint garantiert
  • Du triffst alle Entscheidungen: von Titel über Cover bis zum Verkaufspreis
  • Mit BoD ist dein Buch in allen gängigen Buchhandlungen und Online-Shops bestellbar
  • Du hast volle Flexibilität, was Erscheinungsdatum und inhaltliche Gestaltung angeht
  • Du kannst schnell Autor*in werden – ohne Bewerbungsprozess

Du siehst: Es gibt verschiedene Optionen, um den Traum vom eigenen Buch zu veröffentlichen und wenn du den Weg über einen traditionellen Verlag gehen willst, weißt du jetzt, auf welche Punkte es ankommt. Am wichtigsten ist es in jedem Fall, loszulegen und die ersten Kapitel zu formulieren – denn so gehst du endlich die ersten Schritte zu deinem eigenen Buch. 

Autorin

Julia Allmann

Julia Allmann

ist freie Journalistin und Buch-Autorin. Sie liebt gute Texte und Geschichten, vor allem solche, die etwas bewegen können. Sie lebt mit zwei Kindern in Köln und schreibt am liebsten über Nachhaltigkeit, Gesellschaftsthemen und Female Empowerment – und übers Schreiben selbst. Privat liest sie gerne Sachbücher über Persönlichkeitsentwicklung und zum Ausgleich unterhaltsame Romane.

Schreibe einen Kommentar

*Pflichtfelder