Self-Publishing oder traditioneller Verlag: Was passt zu dir?

Wenn du wissen möchtest, welche Vor- und Nachteile Self-Publishing im Vergleich zu einem klassischen Verlag bietet, bist du hier richtig. Wir gehen alle Aspekte durch…

21.02.2024 · BoD Tipps · Veröffentlichen

Du hast beschlossen, ein eigenes Buch zu schreiben? Herzlichen Glückwunsch, damit ist der erste große Schritt getan! Doch bevor du dich direkt ans Schreiben machst, steht eine wichtige Frage an: Willst du dir einen Verlag suchen, der dein Buch herausbringt, oder auf Self-Publishing setzen und dein Buch eigenständig veröffentlichen? Wir helfen dir mit diesem Beitrag bei der Entscheidung – denn wir kennen die Pros und Contras für beide Varianten.

Welche Aufgaben übernimmt ein Verlag?

Früher galt das als der klassische Weg: Wer als Autor*in ein Buch veröffentlichen will, schreibt Verlag um Verlag an, immer in der Hoffnung, irgendwo ins Verlagsprogramm aufgenommen zu werden. Heute gibt es gute Alternativen zum Verlag, doch noch immer träumen viele Menschen davon, ihr erstes Buch im Verlag zu veröffentlichen – warum? Ein Verlag bedeutet in erster Linie Renommee. Denn wenn ein großer Verlag entschieden hat, dein Buch zu veröffentlichen, wurde die Qualität des Buchs schon in vielen Bewerbungsrunden gecheckt und bewiesen.

Wenn du dich für diesen Weg entscheidest und einen passenden Buchverlag findest, dann ist deine Aufgabe in erster Linie, dich um das Manuskript zu kümmern. Die Verantwortlichen des Verlags legen das Timing und den Veröffentlichungstermin fest. Sie kümmern sich um Lektorat und Korrektorat, lassen das Cover designen und verantworten das Innenlayout des Buches. Meistens entscheidet auch der Verlag über den Titel – mit starkem Blick auf Marketing und gute Verkaufschancen. Sind Inhalt und Design fertig, kümmert sich der Verlag um den Druck und den Start der Vermarktung. Häufig wird eine hohe Auflage vorgedruckt, die nun abverkauft werden muss. Mit all diesen organisatorischen Dingen hast du als Autor*in wenig bis gar nichts zu tun.

Was du bei Self-Publishing selbst übernehmen musst (oder darfst)

Wenn du dich für Self-Publishing als Alternative zum Verlag entscheidest, ist der Ablauf völlig anders: Dein Buch liegt allein in deinen Händen. Du bestimmst über die zeitliche Planung und den Aufbau des Textes – auch wenn du dabei natürlich auf die Unterstützung von Profis setzen kannst. Ist dein Manuskript fertig, engagierst du jemanden für das Lektorat und Korrektorat (denn das garantiert hohe Qualität, die über den Erfolg des Buchs entscheiden kann). Du kümmerst dich um das Cover, den finalen Titel und das Innenlayout – also um alles, was rund um dein Buch anfällt. Sind alle Inhalte fertig, lädst du die Dokumente hoch und schon ist dein Buch bereit, gedruckt zu werden.

Du hast also alles selbst in der Hand und bist Projektmanager*in deines eigenen Buchs. Wo du Unterstützung durch Dienstleister brauchst, wählst du die passenden Personen für Manuskript-Coaching, Coverdesign oder die Formulierung des Klappentextes aus – das letzte Wort liegt immer bei dir selbst. Um den Druck deines Buchs musst du dich jedoch nicht kümmern: Wir von BoD sorgen dafür, dass dein Buch druckbereit ist und – je nach gewählter Variante – stellen wir sicher, dass es im Buchhandel und in Online-Shops gelistet ist. So kann deine Zielgruppe dein fertiges Buch schon nach kurzer Zeit überall kaufen. Apropos kaufen: Auch die Preisgestaltung liegt beim Self-Publishing allein in deinen Händen. Mit Hilfe von Preiskalkulatoren legst du fest, wie teuer dein Buch im Handel sein soll – und wie viel am Ende für dich als Marge übrig bleibt.  

Die Leistungen von BoD im Überblick:

  • Flexibler, nachhaltiger und hochwertiger Druck von Büchern on Demand
  • BoD veröffentlicht seit 1998 Bücher von bisher über 60.000 Autor*innenViele Services zu Manuskript-Check, Coverdesign, Lektorat, Vermarktung etc.
  • Dein Buch ist auf Wunsch in allen relevanten Buchhandlungen wie Thalia oder Heymann und Online-Shops wie Amazon oder Hugendubel.de verfügbar
  • Neuauflagen sind jederzeit möglich
  • Keine Mindestabnahmemenge: Dein Buch wird erst gedruckt, wenn Bestellungen eingehen
  • Sonderkonditionen für deinen Eigenbedarf
  • Kostengünstige Veröffentlichung

Buch veröffentlichen im Verlag: Wie geht das und wo sind die Herausforderungen?


Jetzt kennst du die grundlegenden Unterschiede und wir gehen noch einmal auf die Frage ein, wie du für die Buchveröffentlichung einen Verlag findest. Vor allem bei großen, traditionellen Häusern gehen so viele Bewerbungen und unverlangte Manuskripte ein, dass du oft Monate warten musst, bis du eine Rückmeldung erhältst – falls das überhaupt passiert. Viele Verlage weisen auf ihrer Website bereits darauf hin, dass sie sich nur bei Interesse melden oder bitten sogar darum, keine Initiativbewerbungen als Autor*innen einzureichen.

Hier liegt also die größte Hürde. Du musst es erst einmal schaffen, dass deine Buch-Idee bei den richtigen Leuten landet, sie gelesen wird und Begeisterung entfacht. Wenn das passiert, ist schon viel geschafft – dann hast du einen Verlag an der Seite. Einen Partner, der sich einmischen kann, soll und wird. Du wirst hilfreichen Input erhalten, was den Aufbau deines Buchs angeht, später folgt ein Lektorat, das dazu führen kann, dass du einige Teile noch einmal überarbeitest. Das dient der Qualität deines Buchs, bedeutet aber auch: Du hast nicht die alleinige Entscheidung über dein Werk. Auch die Prozesse sind deutlich aufwändiger und langwieriger als beim Self-Publishing.

Wenn es so weit ist und dein Buch bei einem Verlag erscheint, bedeutet das (leider) nicht automatisch, dass das Buch in allen Buchhandlungen im Fenster steht und auf den begehrten Bestseller-Listen landet. Denn da ein Verlag viele Bücher pro Jahr herausbringt, ist nicht garantiert, dass besonders viele Ressourcen ins Marketing für genau dein Buch fließt. Hier solltest du also selbst aktiv werden, was Vermarktung, Pressearbeit oder auch die Organisation von Lesungen angeht.

Übrigens: Es gibt auch die Möglichkeit, mit Hilfe von Literatur-Agenturen auf die Suche nach einem Buchverlag zu gehen. Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Autor*innen und Verlagen, haben gute Kontakte in der Branche und ein großes Netzwerk – außerdem wissen sie, worauf es ankommt, um Buchverlage von einer Idee zu begeistern. Du kannst also statt nach dem passenden Verlag auch nach Literatur-Agent*innen recherchieren, die zu deinem Genre passen, und dich bei ihnen bewerben. Schaffst du es, sie von deiner Idee zu überzeugen, übernehmen die Agentinnen die weiteren Bewerbungen und Verhandlungen mit Buchverlagen. Dafür erhalten sie bei einer späteren Veröffentlichung einen prozentualen Anteil des Honorars.

Großer oder unabhängiger Verlag: Wo die Unterschiede liegen

Neben den großen, traditionellen Verlagen gibt es unabhängige Kleinverlage, die sich häufig auf thematische Nischen konzentrieren. Sie unterscheiden sich stark von den großen Wettbewerbern – und das ist für dich als Autor*in relevant. Denn es kann deutlich einfacher sein, einen Independent Verlag zu finden, der dein Buch herausbringt. Und hier ist häufig das Mitspracherecht größer: Da es meist keine eigenen Marketing- oder Design-Abteilungen gibt, bist du als Autor*in gefragt. Du entscheidest mit über Titel und Cover, du bist insgesamt viel näher dran am Entstehungsprozess. Das ist spannend, bedeutet aber auch mehr Arbeit als bei einem großen Verlag.

Häufig drucken unabhängige Verlage keine großen Auflagen im Vorfeld, sondern produzieren die Bücher erst, sobald Bestellungen eingehen. Und: Da die kleinen Verlage nur wenige Bücher pro Jahr herausbringen, ist der Erfolg jedes einzelnen Buchs für sie entscheidend. Du kannst also davon ausgehen, dass sich die Verlage stark für das Marketing deines Buchs einsetzen – wenn auch mit geringeren Budgets und einem möglicherweise kleineren Netzwerk, als es große Verlage haben.

Welche Chancen bietet die Buch-Veröffentlichung mit Self-Publishing?

Während du bei einem Verlag also darauf angewiesen bist, dass deine Idee gut ankommt und ins Programm passt, kannst du über Self-Publishing sofort loslegen – so stellt dieser Weg eine Alternative zum Verlag dar. Denn ein Buch veröffentlichen ohne Verlag: Das geht auch. Und wenn du denkst, dass du nur über einen Verlag die Chance hast, dass dein Buch viele Menschen erreicht, du als Interviewgast eingeladen wirst oder Lesungen halten kannst, dann können wir dich beruhigen: All das ist auch mit Self-Publishing möglich.

Es gibt inzwischen große Communities in diesem Bereich, viele Bücher, die mit Self-Publishing veröffentlicht sind, sind auf den Buchmessen in Leipzig oder Frankfurt vertreten, auch eine Lesung kannst du selbstverständlich ganz unabhängig von einem Verlag organisieren. Und: Wenn du es schaffst, Medien, Influencer*innen oder Podcasts-Hosts von deinem Buch zu überzeugen, kannst du auch hier auf erfolgreiche PR-Maßnahmen hoffen – du musst sie einfach nur selbst initiieren oder jemanden dafür engagieren.

Verlag oder Self-Publishing: Wo verdienst du besser?

Mit Blick auf dein Honorar und die Finanzierung des Buches gibt es große Unterschiede zwischen Verlag und Selfpublishing. Die wichtigsten im Überblick:

  • Ein traditioneller Verlag übernimmt die Kosten für die Textarbeit, den Druck, das Marketing usw., du musst anfangs nicht in Vorleistung gehen. Mit etwas Glück (und Verhandlungsgeschick) erhältst du einen Vorschuss, der später auf deine verkauften Bücher angerechnet wird.
  • Dafür verdienst du später weniger pro verkauftem Exemplar: Die Spanne ist groß, es sind jedoch meist zwischen fünf und 12 Prozent des Netto-Verkaufspreises. Wenn du dein Buch im Self-Publishing veröffentlichst, ist dieser Satz deutlich höher, deine Marge kannst du mit unserem Preisrechner kalkulieren.
  • Dafür trägst du als Autor*in beim Self-Publishing das finanzielle Risiko im Vorfeld und zahlst für Covergestaltung und Co. eigenständig.

Auf einen Blick: Was passt zu dir?

Jetzt bist du mit einer ganzen Ladung Infos zur Veröffentlichung deines Buchs versorgt. Hier siehst du noch einmal auf einen Blick, was dir Verlag und Selfpublishing im Vergleich bieten:

Ein traditioneller Verlag …

  • … übernimmt viele Aufgaben, hat dafür mehr Mitspracherecht
  • … hat strenge Auswahlkriterien, ob Autor*innen und Bücher aufgenommen werden
  • … bestimmt über Timing und Preisgestaltung
  • … lässt meist hohe Auflagen vorab drucken
  • … bedeutet oft, dass es lange Vorlaufzeiten und weniger Flexibilität gibt
  • … zahlt in der Regel geringere Autor*innenbeteiligungen, übernimmt dafür alle anfallenden Kosten und zahlt idealerweise einen Vorschuss aus

Eine Veröffentlichung im Self-Publishing …

  • … bietet hohe Flexibilität, als Autor*in triffst du alle relevanten Entscheidungen selbst
  • … veröffentlicht alle Bücher, unabhängig von Genre und Bekanntheit der Autor*in
  • … macht keine Vorgaben zum Verkaufspreis
  • … bedeutet, dass du dich als Autor*in selbst um Cover, Layout und Vermarktung kümmerst (oder Services dafür buchst)
  • … lässt dich über die Preisgestaltung und somit auch dein Honorar bestimmen

Fazit

Du siehst: Beide Wege bieten Vorteile und tragen besondere Herausforderungen in sich, es lässt sich also unmöglich sagen, welche Variante „die bessere“ ist. Du kannst auf Grundlage all dieser Informationen und Erfahrungen nun eine Entscheidung für dich persönlich treffen – und dein eigenes Buch dann auf dem passenden Weg in die Welt bringen.

Autorin

Julia Allmann

Julia Allmann

ist freie Journalistin und Buch-Autorin. Sie liebt gute Texte und Geschichten, vor allem solche, die etwas bewegen können. Sie lebt mit zwei Kindern in Köln und schreibt am liebsten über Nachhaltigkeit, Gesellschaftsthemen und Female Empowerment – und übers Schreiben selbst. Privat liest sie gerne Sachbücher über Persönlichkeitsentwicklung und zum Ausgleich unterhaltsame Romane.

Kommentare

  • Guten Tag,
    ich will keine Buch publzieren, sonde eine Kleinauflage für Familie und Freunde machen
    Ich benötige Lektorat und Korrektorat,Satz, Korrektur und Druck, als Dienste wie ein klassischer Verlag.
    Wen und was könen Sie mir raten?
    Danke Dieter Hesch

    • Hallo Dieter,
      da kann ich dir uns empfehlen! Bei uns kannst du dein Buch auch nur für Familie und Freund*innen drucken lassen.
      Du bezahlst dann nur die Druckkosten und findest eine Auflistung hier: https://www.bod.de/preise
      Außerdem bieten wir Leistungen, wie z. B. Lektorat und Korrektorat an. Eine Übersicht über alle Services findest du über folgenden Link: https://www.bod.de/leistungen
      Ich wünsche dir ganz viel Spaß bei der Erstellung deines Buches!
      Viele Grüße
      Jessy von BoD

    • Hallo Andreas,
      ja, das ist grundsätzlich möglich. Du kannst deine Anfrage an buchdesign@bod.de schicken – meine Kolleginnen können dich dann bei deinem Vorhaben unterstützen. :-)
      Viele Grüße
      Jessy von BoD

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