Bücher schreiben, mit deinen Geschichten viele Menschen begeistern und idealerweise davon leben: Wenn du Schriftsteller*in bist, kann dein Alltag so aussehen. Doch wie schaffst du es, diesen Traum zu erfüllen und wie groß sind die Chancen, tatsächlich mit dem Schreiben Geld zu verdienen? Wir zeigen es dir.
Die ersten Schritte, um Schriftsteller*in zu werden
Du hast entschieden, dass du Schriftsteller*in sein möchtest – dann ist der erste und wichtigste Schritt getan. Die Grundlage dafür ist, dass du das Schreiben liebst und mit deinen Geschichten Leser*innen erreichen, berühren oder inspirieren möchtest. Und wenn du Schriftsteller*in werden willst, ist die wichtigste Voraussetzung damit erfüllt. Denn es gibt keine Ausbildung, die du durchlaufen musst, du legst keine Prüfung ab, um Schriftsteller*in zu sein. Denn da es sich nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt, ist jede Person, die Geschichten schreibt und veröffentlicht, ein Schriftsteller oder eine Schriftstellerin.
Wenn es dein Ziel ist, zu den guten und erfolgreichen Schriftsteller*innen zu gehören, solltest du auch das Handwerk beherrschen und einen eigenen Stil haben (dazu gleich mehr), und es hilft, deine Motivation zu kennen. Was reizt dich so sehr am Schreiben, was ist für dich das Besondere an dem Traum, Schriftsteller*in zu werden? Halte das gerne auch schriftlich oder bildlich fest – dann kannst du dieses Dokument oder Vision Board immer wieder hervorholen, wenn du einmal eine zähe Phase hast. Denn auch das gehört dazu, wenn du Schriftsteller*in bist: Es läuft nicht immer im Flow und nach Plan. Da hilft es, die eigene Motivation zu kennen und sich immer wieder an sie zu erinnern.
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Schreibstil und Genre als Schriftsteller*in finden
Vermutlich hast du selbst schon viele Bücher erfolgreicher Schriftsteller*innen gelesen und dabei festgestellt, dass sie einen ganz eigenen Schreibstil haben. Ein individueller Stil verschafft dir einen Wiedererkennungswert, er trägt zu deiner Marke als Schriftsteller*in bei, deshalb ist es am Anfang deiner Laufbahn super, wenn du deinen Schreibstil ausfeilst und immer wieder verbesserst.
Auch die Wahl des Buch-Genres ist entscheidend – und bei dieser Entscheidung geht es meist um eine Mischung aus Bauchgefühl und Kalkül. Was liest du selbst gerne und in welchem Bereich möchtest du Geschichten veröffentlichen? In welches Genre zieht es dich? Das ist ein wichtiger Faktor, doch wenn du als Schriftsteller*in erfolgreich sein möchtest, solltest du auch die Verkaufschancen im jeweiligen Genre im Blick haben. Was ist gerade angesagt, wo hast du möglicherweise schon ein Netzwerk, wo könntest du dich mit deiner eigenen Persönlichkeit besonders gut positionieren? Sammle Antworten auf diese Fragen und lege dann fest, in welchem Genre du als Schriftsteller*in (zunächst) tätig sein willst.
Von der Buch-Idee zum fertigen Manuskript – und zur Veröffentlichung
Du weißt jetzt, in welchem Genre du ein Buch schreiben möchtest, kennst deinen eigenen Stil und hast idealerweise bereits eine großartige Idee für dein Buch im Kopf. Die besten Voraussetzungen, um Schriftsteller*in zu werden, wie geht es nun weiter? Eine wichtige Frage ist, wie du dein Buch veröffentlichen möchtest: Über einen Verlag oder per Self-Publishing?
Möchtest du einen Verlag finden, solltest du zunächst ein Exposé und einige Probekapitel für dein Buch verfassen und diese dann an Verlage oder Literaturagenturen herausschicken. Es ist gut, das schon zu tun, während du dein Buch noch schreibst, da sich die Prozesse oft sehr in die Länge ziehen.
Willst du Schriftsteller*in werden, indem du dein Buch via Self-Publishing veröffentlichst, dann heißt es: Schreiben, schreiben, schreiben. Da du selbst die alleinige Entscheidung über dein Buch triffst, kannst du das gesamte Manuskript fertigstellen und es im Anschluss veröffentlichen. Und damit bist du offiziell Schriftsteller*in.
Schriftsteller*in werden: Disziplin und Durchhaltevermögen
Auch wenn das jetzt sehr leicht klingen mag: Auf dem Weg zum eigenen Buch und dem Dasein als Schriftsteller*in gibt es immer wieder Hürden. Vielleicht erwischen dich Schreibblockaden oder es fehlt die Zeit, im Alltag kontinuierlich an deinem Buch zu arbeiten. Auch Selbstzweifel treten häufig auf und können dazu führen, dass du eine Weile nicht an deinem Buch schreibst. All das gehört dazu und es sollte dich nicht dauerhaft vom Schreiben abhalten – alle Schriftsteller*innen erleben das mal.
Deshalb gehören neben Talent auch Disziplin und Durchhaltevermögen dazu, wenn du dir ein Leben als Schriftsteller*in aufbauen willst. Es kann dir helfen, eine feste Schreibroutine zu etablieren (jeden Morgen zwischen 7 und 8 Uhr, immer Sonntagnachmittag etc.) und dir bei der Planung des Buchs klare Ziele zu setzen. Gleichzeitig spornt es dich sicher an, wenn andere Menschen über dein Buch Bescheid wissen und schon gespannt darauf warten, es zu lesen. Also sprich über dein Projekt und deinen Wunsch, Schriftsteller*in zu werden, so erzeugst du dir selbst einen gewissen Druck, der helfen kann, dranzubleiben.
Networking und Austausch mit anderen Schriftsteller*innen
Du kannst entweder in deinem Bekanntenkreis über dein Buch sprechen – oder direkt in einem größeren Rahmen. Social Media bietet viele Möglichkeiten, dich schon vor Erscheinen deines ersten Buchs als Schriftsteller*in zu positionieren und ein erstes Netzwerk aufzubauen. Wenn du Schriftsteller*in werden willst, kann auch ein Forum zu diesem Thema helfen: Hier erreichst du andere (angehende) Schriftsteller*innen und ihr könnt euch gegenseitig auf eurem Weg begleiten. Vielleicht findest du so auch Test-Leser*innen, die dir wertvolles Feedback zu deinen Texten geben und dir helfen, als Schriftsteller*in kontinuierlich besser zu werden.
Auch Branchen-Events wie Buchmessen sind eine tolle Gelegenheit, um als Schriftsteller*in dein Netzwerk auf- und auszubauen. Hier findest du viele Schreibende, Vertreter*innen von Verlagen oder Self-Publishing-Anbieter – schau dich um und lass dich inspirieren. Sicher knüpfst du dort spannende Kontakte, die dich auf deinem Weg als Schriftsteller*in weiterbringen.
Was ist der Unterschied zwischen Schriftsteller*innen und Autor*innen
Die Begriffe werden oft synonym verwendet, doch streng genommen sind mit „Schriftsteller*in“ und „Autor*in“ unterschiedliche Dinge gemeint. Autor*in ist eine weiter gefasstere Bezeichnung. Hierunter fallen alle Menschen, die professionelle Texte verfassen – sei es als Journalist*in für Medien, als Verfasser*in von Fachartikeln und Blogartikeln oder auch als Autor*in von Sachbüchern. Autor*in werden kannst du also auf vielfältigen Wegen.
Schriftsteller*innen sind hingegen im literarischen Bereich aktiv. Hier geht es um Menschen, die Romane, Erzählungen, Gedichte oder auch Theaterstücke schreiben. Die Grenze verschwimmt oft, aber du kannst dir als Orientierung merken, dass du Schriftsteller*in bist, wenn du fiktionale Inhalte schreibst.
Schriftsteller*in werden: Wie viel verdienst du?
Viele Menschen fragen sich, ob man vom Schreiben leben kann – und die Antwort darauf ist nicht so leicht zu geben. Es gibt viele erfolgreiche Schriftsteller*innen, die so viele Bücher verkaufen, dass sie genug Geld verdienen, um gut davon zu leben. Doch es gibt noch mehr Menschen, die gerne schreiben und auch Bücher veröffentlichen, bei denen das aber lange nicht reicht, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Deshalb gibt es sehr viele Schriftsteller*innen, die (noch) einem anderen Job nachgehen, der die laufenden Kosten deckt.
Woran Schriftsteller*innen verdienen? Kurz gesagt: am Verkauf ihrer Bücher. Wenn du über einen Verlag veröffentlichst, bekommst du einen vorab festgelegten Prozentsatz vom Nettoverkaufspreis (meist unter 10 Prozent) und idealerweise auch einen Vorschuss bei Vertragsabschluss. Als Self-Publisher*in ist dein Anteil pro verkauftem Buch deutlich höher, dafür trägst du im Vorfeld mögliche Kosten für Coverdesign, Lektorat etc.
Fest steht: Wenn du als Schriftsteller*in viel Geld verdienen möchtest, muss dein Buch bekannt werden. Dazu brauchst du wirklich gute Inhalte und eine funktionierende Vermarktungsstrategie. Und dann gehört noch eine Portion Glück dazu, die darüber entscheidet, ob du später zu den finanziell erfolgreichen Schriftsteller*innen gehörst. Doch ob du überhaupt Schriftsteller*in wirst oder nicht: Das liegt allein in deiner Hand – und du weißt jetzt, wie du es schaffen kannst, diesen Traum zu erfüllen.
Gut zu wissen! Vielen Dank für den Blogartikel, Julia, ich fand ihn sehr hilfreich. :)