Fußnoten und Endnoten: Kleine Helfer mit großer Wirkung

Fußnoten – oft übersehen, dabei so wertvoll: Sie sind einfache, aber wirkungsvolle Werkzeuge, die deinen Text bereichern können – sowohl in Romanen als auch in…

05.08.2025 · BoD Allgemein

Fußnoten – oft übersehen, dabei so wertvoll: Sie sind einfache, aber wirkungsvolle Werkzeuge, die deinen Text bereichern können – sowohl in Romanen als auch in Sachbüchern.


Möchtest du den Leser*innen mehr über deine Fantasywelt erzählen, ohne den Lesefluss zu unterbrechen? Oder eine Anekdote zu deiner Biografie ergänzen, ohne die Handlung zu stören? Dann nutze eine Fußnote – elegant, unaufdringlich und informativ.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was Fußnoten und Endnoten eigentlich sind,
  • wofür du sie verwenden kannst,
  • wie du sie sinnvoll in deinen Text einbaust,
  • und wie dir Schreibprogramme wie Word dabei helfen.1    

  

1 Viel Spaß beim Lesen!   

Was sind Fußnoten?  

Fußnoten sind kurze Anmerkungen oder Quellenangaben, die am unteren Rand einer Seite stehen. Sie werden im Text mit einer hochgestellten Zahl gekennzeichnet – zum Beispiel (1)  – und liefern am Seitenfuß weiterführende Informationen oder Hinweise.

Neben Fußnoten gibt es auch Endnoten. Diese sehen inhaltlich ähnlich aus, unterscheiden sich jedoch in der Platzierung: Während Fußnoten direkt auf der jeweiligen Seite erscheinen, findest du Endnoten am Ende eines Kapitels oder ganz am Ende des Buches.

Der Nutzen von Fußnoten hängt stark vom Genre und der Textart ab. Grob lassen sich zwei Hauptfunktionen unterscheiden:

1. Zusätzliche Informationen

In erzählenden Texten – etwa Fantasyromanen oder Biografien – kannst du Fußnoten nutzen, um Erklärungen, Übersetzungen oder Hintergrundinformationen unterzubringen, ohne den Fließtext zu überfrachten. So bleibt der Erzählfluss erhalten, während du deinen Leser*innen dennoch spannende Zusatzinfos anbietest.

Beispiele:

  • Persönliche Anmerkungen in Biografien
  • Begriffserklärungen in komplexen Fantasywelten
  • Übersetzungen fremdsprachiger Sätze in Liebesromanen

Beispiel aus “The Cruel Agreement” von J.G. Rose  

Quellenangaben  

In Sachbüchern und wissenschaftlich geprägten Texten dienen Fuß- oder Endnoten häufig zur Angabe von Quellen. Sie zeigen, auf welche Literatur oder Aussagen du dich beziehst, und erhöhen damit die Nachvollziehbarkeit und Glaubwürdigkeit deines Textes.

Besonders bei historischen Themen oder Zitaten berühmter Persönlichkeiten sind präzise Quellenangaben über Fuß- oder Endnoten essenziell.

Beispiel aus: ”Pflege und Grundausbildung neu gedacht” von Ulrich Wirth  

Fußnoten kannst du auf verschiedene Arten in deinen Text einbauen. Die gängigste Methode ist die Nummerierung:

  • Setze direkt hinter das betroffene Wort oder den Satz eine hochgestellte Zahl:¹
  • Am unteren Seitenrand gibst du dann den entsprechenden Hinweis oder die Anmerkung ein.

Wichtig ist eine klare Zuordnung: Jede Fußnote sollte eindeutig auf eine Stelle im Text verweisen – achte also auf korrekte Nummerierung und sinnvolle Kürze. Denn: Je länger deine Fußnote, desto mehr Platz nimmt sie auf der Seite ein. Bei mehreren Fußnoten pro Seite kann das schnell zu Unübersichtlichkeit führen.

Tipp: Wenn du nur eine Fußnote auf einer Seite verwendest, kannst du statt einer Zahl auch ein Symbol wie * oder ° einsetzen – wichtig ist, dass die Verbindung zum Text eindeutig bleibt.

Wenn du Endnoten bevorzugst, solltest du deine Leser*innen vorab informieren, wo diese zu finden sind: am Ende jedes Kapitels oder gesammelt am Buchende. Gib außerdem kurz an, ob es sich um Quellenangaben, Erläuterungen oder Kommentare handelt – so vermeidest du Verwirrung.

Bedenke: Endnoten unterbrechen den Lesefluss stärker, da man sie separat nachschlagen muss. Für wichtige inhaltliche Ergänzungen eignen sich Fußnoten daher oft besser.

Viele Schreibprogramme bieten dir eine Funktion an, über die du Fußnoten und Endnoten automatisch Viele Textverarbeitungsprogramme – etwa Microsoft Word – bieten integrierte Funktionen zum Einfügen von Fuß- oder Endnoten. So gehst du dabei vor (am Beispiel Word):

  1. Setze den Cursor an die Stelle im Text, an der du eine Fußnote einfügen möchtest.
  2. Wähle im Menü „Referenzen“ oder „Verweise“ den Punkt „Fußnote einfügen“.
  3. Word generiert automatisch eine hochgestellte Zahl im Text sowie ein Eingabefeld am Seitenfuß.
  4. Trage dort deine Anmerkung ein – fertig!

Auch für Endnoten gibt es eine entsprechende Option. Du kannst später einstellen, ob sie kapitelweise oder gesammelt am Ende deines Dokuments erscheinen sollen.

Hier wurde eine Fußnote generiert.   

Hier wurde nach dem Ende eine Endnote generiert.   

Fußnoten und Endnoten sind mehr als nur stilistische Spielereien – sie können dein Buch auf informative, unterhaltsame oder wissenschaftliche Weise bereichern.

Sie ermöglichen dir:

  • zusätzliche Informationen einzufügen, ohne den Lesefluss zu stören,
  • Quellen transparent anzugeben,
  • den Lesenden neue Perspektiven oder Hintergrundwissen zu bieten.

Setze Fuß- und Endnoten jedoch mit Bedacht ein – nicht zu häufig, nicht zu lang. Sie sollen deinen Text unterstützen, nicht dominieren.

Wenn du unsicher bist, welche Informationen im Haupttext stehen sollten und welche besser ausgelagert werden, kann dir Feedback von Test- oder Betaleser*innen helfen. Oft zeigt sich dabei, ob eine Fußnote mehr Klarheit schafft – oder ob sie überflüssig ist. 

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