Gastbeitrag: Sabine Ruthenfranz
Der kleine Launch-Baukasten – was Autoren fertig haben sollten, BEVOR sie ein Buch veröffentlichen
1. Der Grund für dein Buch
Ich habe bereits mit zahlreichen Selfpublishingautorinnen- und Autoren gesprochen. Ein Großteil davon hat sich kaum oder gar keine Gedanken darüber gemacht, warum sie ihr Buch überhaupt geschrieben haben oder es schreiben wollen. Das ist sehr schade! Denn die Ziele der Buchveröffentlichung haben einen großen Einfluss auf das „Drumherum an Aufgaben“ – also das was du tun musst, um dein Ziel auch zu erreichen. Der eine oder andere mag nun vielleicht sagen: „Ich schreibe, weil es mir ein Herzensanliegen ist, weil ich diese tolle Idee habe oder weil ich schon immer ein Buch schreiben wollte.“ Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Insgeheim besteht jedoch meist der Wunsch nach Bestätigung oder sogar nach einer Entdeckung als neues Schreibtalent.
Und damit diese Wünsche in Erfüllung gehen können, solltest du vorher deine wahre Motivation herausfinden, dir realistische Ziele setzen und die damit verbundenen Aufgaben rund um Marketing und Öffentlichkeitsarbeit einplanen.
Was ist dein Ziel?
• Ich möchte meinen Lebensunterhalt mit dem Bucherlös bestreiten.
• Ich möchte etwas nebenher verdienen.
• Ich möchte mit dem Buch aufklären.
• Ich möchte Bestätigung als Autorin erfahren.
• Ich möchte damit bekannt(er) werden und mir einen Namen machen.
2. Deine Buchidee
Dieser Punkt hat mit der „romantischen Vorstellung“ vom Schreiben nicht viel zu tun. Aber er ist für deinen Bucherfolg von Bedeutung. Denn du kannst es dir richtig schwer machen, oder versuchen es dir durch geschickte Vorarbeit etwas leichter zu machen.
Schau dir im Vorfeld genau an, welche Bücher es bereits gibt, die deiner Buchidee ähneln. Es gibt Bücher bzw. Themengebiete, die besonders hart umkämpft sind. Außerdem ist dein Buchprojekt weniger erfolgversprechend, wenn dein gewähltes Thema schon zig mal bearbeitet wurde. Gehört dein zukünftiges Buch zu so einem Umfeld, dann hilft dir diese Erkenntnis dabei, realistische Ziele zu stecken und deine Buchidee gegebenenfalls etwas anzupassen. Die besten Chancen auf einen Bucherfolg hast du (eine gute Idee und gute Buchinhalte vorausgesetzt), wenn du dir eine passende Nische für dein Buchthema suchst, in welcher der Wettbewerb eher geringer ist und in welcher du ein gefragtes Thema bedienen kannst.
3. Coverlayout, Buchsatz & Co.
Ich kenne Bücher, die ganz wunderbar geschrieben sind, aber deren Optik wirklich zu wünschen übrig lässt. Angefangen bei unpassenden Titelbildern, über schlecht lesbare Schriften, bis hin zu einem schlicht und ergreifend unprofessionellen Gesamterscheinungsbild. Aber auch ein mangelhafter Titel/Untertitel oder viel zu kurzer Klappentext sind wenig hilfreich, um dein Buch zu promoten.
An diesen Stellen kann wirklich enorm viel Marketingpower verloren gehen. Denn Hand auf’s Herz: Kaufst du dir nicht auch am liebsten Bücher, die dich auch optisch ansprechen? Überlege dir also im Vorfeld, ob du dein Buch selbst gestalten oder ein Standardlayout nutzen möchtest. Oder ob du an dieser Stelle alle Möglichkeiten ausschöpfen und es professionell gestalten lassen möchtest. Titel und Buchcover müssen einerseits natürlich zum Kauf anreizen, aber sie müssen auch unbedingt zu deinem Buch passen, da damit auch Erwartungen bei deinen Lesern erzeugt werden. Da dein Buch aller Wahrscheinlichkeit nach vor allem im Internet bestellt werden wird, schau dir andere Titel und Cover als Beispiel an und achte unbedingt auf folgende Aspekte:
- Cover und Buchformat sollten zum Genre passen und auch als kleines Vorschaubild noch gut zu erkennen sein
- Titel, Untertitel und Klappentext sorgfältig formulieren und mögliche Stichworte berücksichtigen
- gut lesbare Schrift und sinnvolle Gliederung/Absätze
Sabine Ruthenfranz
Die Bochumer Autorin hat Kommunikation mit dem Schwerpunkt Marketing studiert und ist seit 14 Jahren mit viel Herzblut im Bereich Marketing selbständig. Mit Coaching, Onlinemarketing und Webdesign hilft sie ihren Kunden dabei, besser zu verkaufen. Sabine Ruthenfranz hat bereits unzähligen Selbständigen mit einer Homepage und individuellem Corporate Design ein „Gesicht“ gegeben. Als Autorin sitzt sie sozusagen an der Quelle und hat neben ihren Internetseiten auch Coverdesign und Buchsatz ihrer mittlerweile acht BoD-Titel für sich selbst umgesetzt.
Mehr über die Autorin
4. Faktor Zeit – vom Veröffentlichungstermin bis zur Pressearbeit
Um dein Buch von Beginn an bestmöglich anzustoßen, um es bekannter zu machen und somit auch zu verkaufen, ist ein Zeitplan hilfreich.
Besonders bei saisonalen Buchthemen ist es ratsam, einen passenden Veröffentlichungszeitpunkt zu wählen. Denn ein neuer Ratgeber für den Balkon ist im Frühjahr natürlich besser aufgehoben, als kurz vor Weihnachten. Ganz anders verhält es sich mit einem Geschenkbuch oder einem Roman, welcher im Winter spielt. Auch wenn Liebesromane ganz sicher das ganze Jahr über gelesen werden, kann die Zeit vor den Sommerferien den richtigen „Marketingschubser“ geben und die Pressearbeit ankurbeln. Und diese solltest du dir nicht entgehen lassen.
Plane also, welcher Veröffentlichungszeitpunkt zu deinem Buch passt und rechne etwa drei Monate zurück. Das ist der Zeitpunkt, um deine Pressearbeit anzustoßen und dein Buch rechtzeitig anzukündigen. Denn Magazine haben einen recht langen Vorlauf und können dein Buch leider nicht spontan in eine Ausgabe nehmen. Überlege dir ruhig auch jetzt schon, wann du mit Leserunden zur Vermarktung deines Buchs beginnen möchtest. Über welchen Kanal möchtest du die Leser ansprechen? Was könnte ein Anreiz dafür sein?
5. Selfmarketing – so wird dein Buch erfolgreich
Dein Buchziel ist klar? Deine Presseaktivitäten sind eingestielt und die Leserunden geplant? Dann solltest du nun deine Präsentation, also deinen öffentlichen Auftritt als Autor/in angehen. Eine gut gemachte Homepage wird Dreh- und Angelpunkt deiner Marketingaktivitäten sein. Dort kannst du nicht nur dein Buch präsentieren und vor der Veröffentlichung anteasern, sondern auch dich selbst als Autor/in präsentieren und eine Community aufbauen. Je nachdem wie aktiv du in der Presse bist, kannst du später auch alle Presseartikel einbinden, in denen dein Buch genannt wurde. In Verknüpfung mit Social Media Netzwerken, wie Facebook, Twitter & Co., ist es damit ganz leicht, dein Buchmarketing zu steuern. Jedes Netzwerk hat seine Vorteile und überall kannst du kostenlos dein Autorenprofil einrichten und auf deine Homepage verlinken. Neben beschreibenden Profiltexten, die dir sicher leicht von der Hand gehen, benötigst du noch ein schönes Profilfoto. Hier findest du Tipps für dein professionelles Foto.Mehr Tipps für dein Selfmarketing unter:
cat-competence.de/gedanken-kick
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