10 einfache Methoden für deine Buch-Idee: So findest du dein Buchthema (fast) wie von selbst 

Hier lernst du zehn Methoden kennen, die dir helfen, eine gute Idee für dein nächstes Buch zu finden. Und du erfährst, wie dich Künstliche Intelligenz…

26.06.2024 · BoD Schreiben

Du möchtest ein Buch schreiben und suchst nach Ideen, die dich wirklich begeistern? Dann musst du nicht zuhause sitzen und auf den perfekten Einfall warten. Wir stellen dir Strategien vor, mit denen du deine Kreativität anstupsen kannst, und zeigen, wie KI dabei helfen kann.  

Im ersten Schritt hilft es dir, wenn du genau weißt, für wen du schreibst – das ist die Basis für alle weiteren Methoden, die wir gleich Schritt für Schritt durchgehen. Denn wenn du deine Zielgruppe kennst, kannst du bei jeder neuen Idee abgleichen, wie gut die Ideen für dein Buch und deine Zielgruppe zueinander passen. Frage dich also, was die Zielgruppe ausmacht und halte die Antworten in einer Liste oder Mind Map fest. Folgende Fragen können dir dabei helfen:  

  • Wie alt ist deine Zielgruppe? 
  • Wo und wie lebt sie?  
  • Welche Ängste und Sehnsüchte hat deine Zielgruppe?  
  • Welche Werte vertritt deine Zielgruppe?  
  • Was möchte deine Zielgruppe lesen? Was inspiriert sie, was interessiert sie, was bringt sie weiter?  

Entwirf aus den Antworten ein klares Bild von den Menschen, für die du ein Buch schreiben willst – dann kannst du damit loslegen, eine konkrete Idee für dein Buch zu suchen und sie zu verfolgen.  

Die folgenden zehn Methoden können dabei helfen: 

Wie sagt man so schön? „Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst.“ Im Idealfall schreibst du eine noch bessere Geschichte – kannst dabei aber das echte Leben als Grundlage nehmen. Also beobachte Menschen in deinem Umfeld und in ihrem Alltag. Was lesen sie, worüber reden sie, womit kämpfen sie, was treibt sie an? Du kannst dich dafür einfach in ein Café oder auf eine Parkbank setzen und Eindrücke aufsaugen, auch der Austausch mit den Menschen in deinem Umfeld hilft dir: In jedem alltäglichen Gespräch kann die Idee für dein nächsten Buch stecken, also halte die Augen und Ohren offen – und immer einen Stift oder die Notizfunktion deines Handys bereit.  

Du hast so viele Gedanken und Ideen in deinem Kopf. Sobald du sie herauslässt, kann daraus eine wunderbare Buch-Idee entstehen. Also öffne ein leeres Dokument auf deinem Computer oder nimm dir klassisch ein großes Blatt Papier und einen Stift. Nun schreibst du alles auf, was dir in den Sinn kommt. Während die ersten zwei, drei Begriffe vielleicht etwas Zeit brauchen, fließt es danach meist wie von selbst. Versuche dabei, die Ergebnisse noch nicht zu bewerten, sondern zunächst einfach aufzuschreiben. Wenn irgendwann nichts mehr kommt, kannst du (bestenfalls nach einer kurzen Pause) einen Blick auf das Geschriebene werfen: Welche Themen kamen zum Vorschein, welche Muster entdeckst du vielleicht? Oft sind es einzelne Wörter, die in Kombination Sinn ergeben – oder du bist selbst überrascht, welcher Begriff deine Aufmerksamkeit besonders anzieht. Lass das eine Weile wirken, und in Kombination mit anderen Methoden wird aus dem wilden Wörter-Mix vielleicht ein ganzes Konzept.  

Viele Bücher sind deshalb so erfolgreich, weil sie wirklich in die Tiefe gehen und echte Emotionen und Erlebnisse transportieren – das geht besonders gut, wenn der Autor oder die Autorin das Beschriebene selbst erlebt hat. Auch wenn es natürlich nicht die Voraussetzung für eine gute Buch-Idee ist, dass du deine eigenen Erfahrungen aufschreibst, kann hier eine gute Inspirationsquelle liegen. Überlege dir, was dich in deinem Leben geprägt hat, wonach dich andere Menschen besonders oft fragen, worüber du stundenlang sprechen könntest. Vielleicht bist du überrascht, welche guten Buch-Ideen hier versteckt sind.  

Es muss nicht unbedingt ein historischer Roman entstehen, wenn du einen Blick auf geschichtliche Ereignisse wirfst – aber vielleicht wäre auch das eine gute Idee für dich? In jedem Fall kann es sich lohnen, geschichtliche Dokumentationen anzuschauen, Bücher zu lesen oder Ausstellungen zu historischen Themen zu besuchen. Hier erfährst du sicher von Fakten oder Einzelschicksalen, die du noch gar nicht kanntest und die dich fesseln. Wenn du dich dafür öffnest, kann hier eine zündende Idee für dein Buch auf dich warten.  

Wenn du selbst nicht weißt, worüber du schreiben sollst, dann finde heraus, worüber andere schreiben. Hier geht es nicht darum, dass du andere Autor*innen kopierst – doch du kannst in aktuellen Verlagsprogrammen oder über Bestseller-Listen herausfinden, was gerade angesagt ist. Welche Themen und welche Genres laufen gut? Welche dieser Bücher passen zu deiner Zielgruppe (siehe oben) und welchen Aspekt könntest du weiterentwickeln, um mit deinem neuen Buch einen Mehrwert zu bieten?  

Die Idee für dein Buch kann tatsächlich auch in einem anderen Buch stecken. Du hast eine Geschichte gelesen, bei der dich eine Nebenfigur besonders begeistert hat? Oft kannst du hier großes Potenzial für dein eigenes Buch entdecken. Auch wenn es nicht das Ziel ist, die Figur im Detail zu übernehmen, kannst du dich toll von ihr inspirieren lassen und eine eigene große Geschichte um sie herum entwerfen. Das geht natürlich nicht nur mit Nebenfiguren in Büchern, sondern auch in Filmen oder Serien.  

Stöbere in Buchhandlungen oder Online-Shops und entdecke, welche Cover dich begeistern. Es gibt Autor*innen, die tatsächlich auf diesem Weg die Idee für ihr neues Buch entdeckt haben. Wenn du beim Betrachten den eigentlichen Titel ausblendest und nur die Figuren, Formen oder Abbildungen auf dich wirken lässt, kann in deinem Inneren die Idee für ein ganz anderes Buch entstehen. Probiere es doch mal aus! 

Welche Themen sind gerade in den Medien aktuell? Was beschäftigt die Gesellschaft, welche Hashtags sind bei Social Media angesagt? Wenn du diesen Fragen nachgehst, bekommst du ein Gespür für aktuelle Trends und kannst bei der Entwicklung deiner Buch-Idee darauf setzen. Vor allem, wenn du mit der Veröffentlichung deines Buchs zu einem aktuellen Thema schnell bist (was dir Self-Publishing ermöglicht), kannst du vom Zeitgeschehen und dem damit verbundenen Interesse der Öffentlichkeit profitieren.  

Noch eine kreative Technik für deine Buch-Idee: Wähle drei Serien aus, die gerade in einem Streamingportal deiner Wahl beliebt sind, notiere jeweils die wichtigsten Punkte der Story – und bringe dann alles zusammen. Möglicherweise entsteht hier eine absurde Kombination aus Themen (was wiederum die Fantasie anregen kann), idealerweise ergibt deine Zusammenstellung aber auch einen Sinn und bildet die Basis für deine eigene Buch-Idee.  

Kreativität und Künstliche Intelligenz: Passt das zusammen? In jedem Fall kann du dir von Tools wie ChatGPT helfen lassen, deine eigene Kreativität anzukurbeln und einzelne Ideen weiterzuspinnen. Ein Beispiel: Du hast in deinem Brainstorming einige Themen aufgeschrieben, die dich interessieren? Dann picke dir etwas heraus und frage die KI zum Beispiel: „Wie könnte ein Young-Adult-Roman zum Thema Klima-Aktivismus aufgebaut sein?“ Innerhalb von Sekunden bekommst du eine erste ausgearbeitete Idee geliefert. Möglicherweise ist etwas dabei, das dich weiterbringst, ansonsten fragst du: „Welche alternative Idee für einen Roman zu dem Thema gibt es?“ Lass dich darauf ein, teste verschiedene Fragestellungen und finde heraus, was davon der Ausgangspunkt für dein neues Buch sein kann.

Du kannst Künstliche Intelligenz nicht nur bei der Ideenfindung, sondern auch in der weiteren Ausarbeitung nutzen. Wenn du zum Beispiel Hauptfigur und Nebenfiguren grob vor Augen hast, kannst du ChatGPT bitten, dir ein Profil erstellen zu lassen. Zum Beispiel: „Wie könnte eine Romanfigur aussehen, die eine junge Frau Anfang 20 auf der Suche nach einem erfüllten Leben ist?“ Das Tool liefert dir Vorschläge für ihre Lebenssituation und ihre Familie, für ihre Werte und für die Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte durchmacht. Sicher wirst du das nicht komplett abschreiben wollen – schließlich geht es um DEINE Geschichte – doch hier stecken viele Ideen drin, die du nutzen kannst.  

Genauso kannst du mit Hilfe von KI Schauplätze entwickeln lassen oder dir Vorschläge für Herausforderungen und überraschende Wendungen rund um deine Buch-Idee machen lassen. Sobald die Hauptfiguren der KI einmal bekannt sind, kannst du dir auch Ideen geben lassen, wer mit wem in welcher Form interagiert. Probiere gerne aus, welches Potenzial für dein Buch in KI-Tools steckt – und nutze dann deine eigene Kreativität und dein Können, um als Autor*in deine neue Buch-Idee umzusetzen.  

Du hast mit einer diesen Methoden eine Idee für dein Buch gefunden? Großartig! Dann geht es nun darum, auf dieser Basis ein Buch-Konzept zu entwickeln. Du darfst die Idee zu einer ganzen Geschichte werden lassen. Auch dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: 

  • Tausche dich aus: Frage andere Autor*innen oder potenzielle Leser*innen, was die Idee bei ihnen auslöst, welche Fragen oder Ideen sie dazu haben. Notiere das Feedback und nimm es als Inspirationsquelle an. Und hab keine Angst vor Ideenklau: Niemand kann genau das Buch schreiben, das du in deinem Kopf hast, selbst wenn die Ausgangsidee bekannt ist.  
  • Erstelle ein Pinterest-Board: Ein visuelles soziales Medium für die Entwicklung von deinem Text nutzen? Das mag auf den ersten Blick paradox wirken, doch es kann funktionieren. Tauche in verschiedene Begriffe und Suchergebnisse rund um deine Buch-Idee ein und halte alles auf einer Pinnwand fest. So kann deine Idee wachsen und sich (bildlich) weiterentwickeln.  
  • Erschaffe eine Mind Map: Eine Mind Map ist wie eine Landkarte für Informationen, Ideen und Gedanken. Hierfür gibt es verschiedene (Online-)Tools, du kannst auch ein großes Plakat nehmen. Dort sortierst du alle Ideen und Figuren, die du im Kopf hast, erstellst Zusammenhänge und lässt die Geschichte entstehen. So hast du dein Buch sicher bald vor Augen und kannst anfangen, es zu schreiben.  

Was bei all diesen Methoden und Tipps wichtig ist: Natürlich kannst du nicht alle von ihnen gleichzeitig ausprobieren – und das musst du auch nicht. Vielleicht hast du direkt beim Lesen gemerkt, was dich persönlich besonders anspricht und was überhaupt nicht. Dann picke für dich den Weg heraus, der dich unterstützen könnte. Es ist auch möglich, verschiedene Strategien zu kombinieren: Zum Beispiel kannst du die Geschichte einer Nebenfigur weiterentwickeln und dabei deine eigenen Erfahrungen einbauen. Es kann auch sein, dass du einen Weg testest und beispielsweise viele, viele Cover anderer Bücher anschaust – aber leider keine eigene Idee in dir aufkommt, die dich begeistert. Dann ist es möglicherweise diesmal für dich der bessere Weg, auf ein Brainstorming zu setzen oder dir von einem KI-Tool helfen zu lassen.  

Du siehst jedenfalls: Es gibt viele Wege und Tricks, um deine Kreativität tanzen zu lassen und so auf die Idee für dein neues Buch zu kommen. Wir wünschen dir viel Inspiration und ganz viel Freude dabei.  

Autorin

Julia Allmann

Julia Allmann

ist freie Journalistin und Buch-Autorin. Sie liebt gute Texte und Geschichten, vor allem solche, die etwas bewegen können. Sie lebt mit zwei Kindern in Köln und schreibt am liebsten über Nachhaltigkeit, Gesellschaftsthemen und Female Empowerment – und übers Schreiben selbst. Privat liest sie gerne Sachbücher über Persönlichkeitsentwicklung und zum Ausgleich unterhaltsame Romane.

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