365 Tage nach der Buchveröffentlichung mit Alexander Lass

Wer sind eigentlich unsere Autorinnen und Autoren? Wo schreiben sie? Und wie können sie dich inspirieren? In unserer Blogstory stellen wir Autorinnen und Autoren vor,…

24.10.2019 · BoD Autoren

Knapp ein Jahr ist es her, seit Alexander Lass das erste Mal sein gedrucktes Buch „Hypoxie“ in den Händen hielt. Hauptberuflich ist er Notfallsanitäter im Hamburger Umland und schrieb sein Buch nach einer Reise durch den Süden Europas.

Wir haben uns mit ihm an dem Ort getroffen, an dem er seinen Roman zum größten Teil verfasst hat: zwischen zwei Katern im Wohnzimmer seiner Hamburger Stadtwohnung. Wir wollten wissen, welche Rückschlüsse er nach einem Jahr der Buchveröffentlichung gezogen hat und ob er bereits an weiteren Büchern schreibt.

Inspiration

Entstanden ist die Grundidee seines Thrillers während eines Roadtrips durch Spanien, Portugal und Frankreich. Dabei ließ er sich nicht nur von der Natur inspirieren, sondern auch von seinen eigenen Ängsten, die ihn hin und wieder in der Dunkelheit der Nacht heimsuchten.

In seinen Augen ist es wichtig, dass man wach durch die Welt geht – denn Inspiration findet sich überall. Grundsätzlich gibt es immer Situationen, die ihm im Alltag begegnen, bei denen er denkt, dass man daraus eine Geschichte machen könnte. Im Moment liegen einige unveröffentlichte Manuskripte in seiner Schublade. Ob daraus jemals ein Buch wird? Das wisse er noch nicht. Schreiben hilft ihm aber als Ausgleich zu seinem Berufsalltag, auch wenn es am Ende nur eine Geschichte ist, die er selbst zu Gesicht bekommt.

3 Tipps zum Thema Inspiration:

  • Geh wach durch deinen Alltag und bewahre dir den Blick frei für die kleinen Dinge im Leben.
  • Fertige ein Visual-Board an, mit dem du nicht nur deine Ziele festhältst, sondern auch deine Inspirationen sammelst, die für spätere Projekte hilfreich sein können.
  • Sprich mit Menschen über ihre Ängste, Wünsche, Ansichten und schreib dazu vielleicht auch einfach mal eine Kurzgeschichte. Wichtig ist, dass du einfach anfängst – überarbeiten und am Text feilen kannst du danach immer noch.

Umsetzung

Bei einer Sache ist er sich nach 365 Tagen aber immer noch sicher: Er würde kein weiteres Buch veröffentlichen, ohne ein professionelles Korrektorat und Lektorat zu buchen und auch weiterhin das Know-How von Menschen nutzen, um aus seinem Buch ein besseres zu machen.

„In meinem Kopf wusste ich genau, wie das Cover aussehen soll – aber ich kann nicht wirklich gut fotografieren und kenne mich auch mit Bildbearbeitungsprogrammen nicht aus. Zum Glück ist meine Freundin auch Fotografin und so haben wir das Buchcover gemeinsam gestaltet.“

3 Tipps zum Thema Umsetzung:

  • Schreibe in erster Linie für dich und schreibe die Geschichte auf, die du schon immer erzählen wolltest. Plane dir dafür Zeit ein, damit du dich voll und ganz auf dein Manuskript konzentrieren kannst.
  • Veröffentliche kein Buch ohne Korrektorat oder Lektorat. Wir sind oft betriebsblind, wenn es um unsere eigenen Texte geht – und es ist wichtig, dass jemand mit einem professionellen Blick das Manuskript prüft!
  • Wenn dir Know-How fehlt, dann suche dir Menschen, die dir bei der Umsetzung deines Buchprojektes helfen können.

„Der Journalist des Hamburger Abendblatts (für den Bereich Norderstedt) war häufiger schon bei uns auf der Wache und hat über bestimmte Einsätze berichtet. Als er mitbekommen hat, dass ich ein Buch veröffentlicht habe, kam er auf mich zu und wollte einen Artikel über mich und meine Buchveröffentlichung schreiben. Genauso war es mit einem weiteren Onlineartikel einer Bekannten von mir.“

Vermarktung

Tatsächlich sind Lokalredaktionen wichtige Kontakte für Autorinnen und Autoren, die entsprechende Inhalte veröffentlichen. Bücher, die einen regionalen Bezug haben (Handlungsort, Wohnsitz der Autorin oder des Autors), haben es daher in Bezug auf die Vermarktung häufig leichter.

Wenn es also einen Buchladen gibt, bei dem ihr immer eure Bücher bestellt und dort auch schon Bekanntschaften mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemacht habt, dann ist es natürlich leichter, darüber auch in den stationären Buchhandel zu kommen. Kontakte sind wichtig! Ein weiterer großer Punkt, den Alexander rückblickend für wichtig hält, ist daher das Netzwerken:

 

„Man sollte sich mit anderen Autorinnen und Autoren verbinden und sich gegenseitig unterstützen. Es hilft immer, wenn man sich mit anderen Menschen austauscht – und daher ist es wichtig, dass man nicht in seinem stillen Kämmerlein schreibt, sondern aktiv in der Buchcommunity, zum Beispiel über Social Media, präsent ist.“

Bei ihm führte diese Präsenz in dem sozialen Netzwerk Instagram dazu, dass unabhängig von ihm eine Leserunde auf Twitter stattfand. Unter dem Hashtag #gemeinsamehypoxie riefen die Bloggerinnen von KeJas-Buchblog dazu auf, gemeinsam das Buch zu lesen und zu besprechen. Analog dazu fand eine organisierte Leserunde auf der Social-Reading-Plattform Lovelybooks statt.

Dort kannst du einige Exemplare des eigenen Buches verlosen und erhältst im Gegenzug ehrliches Feedback durch Leserinnen und Leser und anschließende Bewertungen auf den gängigen Online-Plattformen.

Das ist quasi die perfekte Möglichkeit, um außerhalb des eigenen Umfelds Feedback zu bekommen. Alexander haben genau diese Rezensionen geholfen, um einige Punkte für spätere Bücher zu berücksichtigen und zu verändern.

3 Tipps zum Thema Vermarktung:

  • Vernetze dich mit anderen Autorinnen und Autoren. Nutze dafür Buchveranstaltungen, wie z. B. die zwei großen Buchmessen in Frankfurt und Leipzig. Aber auch kleine Literaturcamps sind perfekt, um sich mit anderen Menschen auzutauschen.
  • Nutze Leserunden, um auf dein Buch aufmerksam zu machen und in den direkten Kontakt mit deinen Leserinnen und Lesern zu kommen.
  • Sei präsent in den sozialen Netzwerken, wie z. B. Instagram, Facebook oder Twitter, um dein Autorenleben mit anderen Interessierten zu teilen.


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