Spannung bis zum Schluss: 5 Crime-Schreibtipps

Täter, Rätsel und böse Überraschungen gehören in jeden Krimi. Aber wie „packt“ man seine Leser und hält die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht? Jean-Pascal…

14.11.2016 · BoD Schreiben · Wissen

Geheimnisvolle Kriminalgeschichten liegen Ihnen im Blut und Sie möchten am read my short-Schreibwettbewerb von BoD und readfly teilnehmen? Drei erfahrene Self-Publishing-Autoren stehen Ihnen während des Wettbewerbs als Mentoren mit wertvollen Tipps zur Seite. Krimi-Autor Jean-Pascal Ansermoz hat ein Gespür dafür, Hochspannung bei seinen Lesern zu erzeugen und verrät seine persönliche Strategie.

Nutzen Sie seine Tipps zum Schreiben Ihrer packenden Kurzgeschichte und ergreifen Sie mit Ihrer Teilnahme die Chance, Leser sowie einen von drei attraktiven Hauptpreisen zu gewinnen. Finden Sie hier alle wichtigen Infos zur Teilnahme sowie das zu Ihrem Genre passende E-Book-Cover zum kostenlosen Download.

Crime: 5 Schreibtipps von Jean-Pascal Ansermoz

1

Starte mit einem Paukenschlag oder einem Toten.
Der erste Satz, der erste Abschnitt, die erste Seite sollte den Leser dermaßen in den Bann ziehen, dass er die Geschichte bis zum letzten Wort nicht mehr loslassen kann. Die Möglichkeiten sind (fast) endlos. Bring zum Beispiel gleich in der ersten Szene Deine Hauptfigur in Gefahr (physisch oder psychisch). Oder nimm eine Szene aus dem Buch vorneweg, dann fiebert der Leser dieser Situation entgegen, weil er wissen will, wie es dazu kommt. Sei innovativ. Überrasche den Leser und dich selbst.

2

Dein Held sollte keine liebe Person sein.
Niemand liebt einfache Charaktere. Hauptfiguren machen Fehler, haben Ecken und Kanten, besitzen eine gewisse Reife und Lebenserfahrung. Das Bild des verkorksten, alkoholsüchtigen Einzelgängers kennt jeder. Über den wurden schon viele Bücher geschrieben. Wen findest du interessant? Und weshalb?
Jean-Pascal Ansermoz

Jean-Pascal Ansermoz

Weltenbürger, Romand und Deutschschweizer in einem: Ein Autor mit Hang zum Kriminellen aber auch zu Poetischem, Literarischem, Alltäglichem und Besonderem.

Was deine Hauptfigur auf jeden Fall sein sollte, ist alltagstauglich. Ein Held ist einfühlsam. Ein Held ist humorvoll. Ein Held ist dein bester Freund. Denk daran, die Geschichte wird schnell in Vergessenheit geraten, die Charaktere nicht.

Figuren sind auch nur Menschen. Und genau das macht sie liebenswert.

3

Um was geht es im Krimi wirklich?
Das ist die entscheidende Frage, bevor du zu schreiben beginnst. Es ist aber auch diejenige, die dich während des ganzen Projekts begleiten wird. Niemals vergessen, dass es in einem Krimi immer um die Tat und deren Auflösung geht. Alles andere ist da, um die Leser bei der Stange zu halten oder die Motive und Hintergründe besser darstellen zu können. Bleib bei einer möglichen Realität. Kontrolliere die Facts.

4

Lesen macht den Meister.
Lies so viele Bücher, wie du kannst. Querbeet, egal welche Form (Buch, Magazine, E-Books …), egal welches Genre. Schau auch mal auf die Bestsellerlisten. Was macht ein gutes Buch aus? Welche Art Geschichte kannst du selbst nicht loslassen? Warum? Warum nicht?

Autoren sollen lesen? Ja, freilich! Denn es geht immer um Sprache.

Sie ist dein einziger Werkzeugkasten, die Wörter der Sauerstoff, von dem deine Geschichten leben. Je mehr gelesen wird, desto feinfühliger und genauer kannst du be- und umschreiben. Das oberste Ziel ist ja, eine Idee so genau wie möglich wiederzugeben. Vokabular hilft dabei ungemein.

5

Ein Schuss in der Stille – das Ende
Ein gutes Ende ist fast genauso wichtig wie ein guter Anfang. Leser wollen nicht enttäuscht werden. Hier sollte gehalten werden, was versprochen wurde. Aufgeworfene Fragen stets beantworten und lose Enden vermeiden. Und natürlich braucht es noch ein oder zwei Überraschungen. Schließlich möchte man ja nicht, dass der Leser weiß, wie die Geschichte ausgeht …

 

Hier geht´s zu den Romance-Schreibtipps von Pea Jung und zu den Fantasy-Schreibtipps von Laura Newman.

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