Wenn du dich neu mit dem Thema Social Media beschäftigst, dann hast du dich sicherlich schon öfter gefragt, welche Inhalte (auch Content genannt) du veröffentlichen könntest und was dir vor allem für deine Buchvermarktung helfen kann.
Als Autorin oder Autor beschäftigst du dich in erster Linie mit deinem Buch. Du grübelst über deiner Geschichte, schreibst an deinem Text, überarbeitest dein Manuskript, einmal, zweimal – vielleicht sogar ein drittes oder viertes Mal. All dies geschieht oft im „stillen Kämmerlein“, für dich alleine.
Die Frage die sich aber zwangsläufig irgendwann stellt: Wie bekommen andere mit, dass du überhaupt ein Buch schreibst und veröffentlicht hast?
Von Lesungen & anderen Erlebnissen
Wichtig ist es, dass du deine potenziellen Leserinnen und Leser schon früh in dein Buchprojekt mit einbindest und sie auf deiner Reise zum fertigen Buch mitnimmst.
Welche Inhalte sich dafür besonders eignen, haben wir für dich zusammengestellt:
Du sitzt an deinem Manuskript und möchtest dich gerne austauschen? Dann lass deine Leserinnen und Leser daran teilhaben. Zeig ihnen Bilder von dir und deinem Schreiballtag. Welches Kapitel schreibst du gerade? Arbeitest du gerade einen Charakter aus? Lass auch andere daran teilhaben!
Ein Blick hinter die Kulissen
Was macht dich als Autorin oder Autor noch besonders, außer dass du an deinen Geschichten schreibst? Gibt es Hobbys, denen du gerne nachgehst? Wie gestaltest du sonst noch deine Freizeit? Auch, wenn du Autorin oder Autor bist, gibt es Dinge, die dich einzigartig machen und die andere an dir interessant finden. Wenn du z. B. Bilder von deinem Haustier teilst, werden Menschen auf dich aufmerksam, die dich vielleicht im ersten Schritt nicht entdeckt hätten.
Buchzitate eignen sich sehr, um deinen Leserinnen und Lesern deine Geschichte schmackhaft zu machen. Du kannst ihnen so einen Einblick in deine Geschichte gewähren, ohne zu viel zu verraten.
Es gibt mittlerweile auch unzählige Apps, mit denen du Zitate toll gestalten kannst. Empfehlen können wir dir hierfür die App
Unfold, Canva oder WordSwag. Mit ein paar einfachen Klicks kannst du dein persönliches Layout erstellen und Grafiken sowie Schriften einfügen.
Du weißt noch nicht genau, wie deine Protagonistin oder dein Protagonist heißen soll? Du stehst zwischen der großen Entscheidung zwischen zwei Covervorschlägen? Dann lass deine potenziellen Leserinnen und Leser darüber abstimmen, was ihnen gefällt – oder lass dir Namen vorschlagen, die zu deinen Charakteren passen könnten. Solche Abstimmungen sind perfekt, um zu interagieren und deiner Community das Gefühl zu geben, dass sie aktiv an der Gestaltung deines Buches mitwirken.
Du möchtest, dass möglichst viele neugierig auf dein Buch werden? Du möchtest sie „anfüttern“, ihnen aber nicht direkt „die große Mahlzeit“ vorsetzen? Dann sind Coverenthüllungen perfekt! Zum Beispiel könntest du über mehrere Wochen hinweg immer mal wieder ein bisschen mehr von deinem Cover zeigen, bevor du es dann komplett enthüllst.
Wie sehen deine Charaktere aus? Welche Eigenheiten haben sie?
All das könntest du, wenn du möchtest, auf deinen Social-Media-Kanälen teilen.
Es gibt Autorinnen oder Autoren, die ihre Charaktere eher in Textform beschreiben möchten, statt sie visuell zu zeigen – und das ist auch völlig in Ordnung. Du kannst für dich entscheiden, was und wie viel du deinen Leserinnen und Lesern verraten möchtest. Wie gesagt: All unsere Vorschläge sind nur Beispiele, damit du ein Gefühl bekommst, welche Inhalte man auf Social-Media-Plattformen teilen kann. Welche du im Endeffekt umsetzt, oder welche du für dich individualisierst, bleibt dir ganz alleine überlassen und sollte auch zu dir als Person und deinem Buch passen.
Egal ob Lesungen, Messebesuche, Signierrunden oder Schreibworkshops: Lass deine Leserinnen und Leser wissen, auf welchen Veranstaltungen sie dich treffen können und gestalte dafür noch passende Werbemittel, mit denen du ihnen eine Freude bereiten kannst.
Verlosung und Gewinnspiele
Gewinnspiele und Verlosungen sind die perfekte Möglichkeit, um auf dich und dein Buch aufmerksam zu machen – gerade auch bei Menschen, die dein Buch noch nicht kennen.
Jede und jeder gewinnt gerne etwas und was gibt es Besseres, als ein Buch zu gewinnen?
Mittlerweile hast du die Möglichkeit auf Plattformen wie YouTube, Facebook oder Instagram Livevideos zu organisieren. Nutze diese Möglichkeit, um beispielsweise ein Kapitel aus deinem Buch zu lesen oder in den direkten Dialog mit Leserinnen und Lesern zu treten.
Vielleicht sagt dir der ein oder andere Vorschlag mehr zu als der andere. Schau einfach, welche Beispiele sich für dich und dein Buchprojekt eignen und nutze nur das, was sich für dich richtig anfühlt. Solltest du noch weitere Vorschläge haben, freuen wir uns über deine Ideen und dein Feedback.
Wieder einmal ein toller Beitrag! Hab mir gerade mal WordSwag runtergeladen und mal etwas ausprobiert. Ziemlich cool. 😊 Vielleicht nutze ich die App demnächst öfters. 😊👍🏼
Hallo Jasmin,
vielen Dank! Schön, dass wir dir noch ein paar Tipps zum Thema Social Media bzw. Apps geben konnten.
Übrigens: Am Freitag, 9. August, findet unser nächster Livestream statt. Falls du dich dort auch mit anderen Autorinnen oder Autoren über das Thema „Social Media“ austauschen möchtest, dann freuen wir uns!
Viele Grüße
Jessy von BoD
Solche Artikel beschreiben exakt, was aus unserer Gesellschaft geworden ist.
Klar verstehe ich, dass Bücher beworben werden müssen. Marketing ist legitim, solange sie nicht zu tief abdriftet in die bunte realitätsfremde Social-Media-Welt.
Wird es nicht allmählich lächerlich, wenn man als Autor seinen Fans das eigene Leben um die Nase schmieren muss? Ist es nicht fürchterlich, wenn man sich wie ein XYZ-Promi auf infantile Weise in den Vordergrund drängen muss?
Denn worum geht es hauptsächlich? Um die Geschichten!
Was kümmert mich, ob der Autor eine Hundezucht hat, oder irgendwelchen verrückten Hobbys nachgeht? Was kümmert mich, welches Kapitel der Autor zurzeit bearbeitet?
Aber bedauerlicherweise müssen Autoren heutzutage mehr glänzen als deren Bücher – was auch sehr viel über den Zerfall von gewissen wichtigen Werten aussagt.
Zwar sehe ich mich selbst gar nicht als Autor, des Weiteren „glaube“ ich nie an meine Werke, da dies alleine der Leser entscheidet, zudem werden meine Bücher sowieso nicht gelesen. Doch all dies zum Trotz kann ich offen sagen: Lieber sollen meine Bücher niemals gelesen werden, bevor ich mich wie ein fünfjähriges Kind benehme und theatralisch über meinen Schreibfortschritt berichte.
Einst stand des Autors Werk im Vordergrund, nun muss der Autor „besonders“ sein. Ja, so tief, meine Freunde, sind wir bereits gesunken. Da macht es keine Freude mehr, Romane zu verfassen. Da will man sich bestenfalls die Haare raufen und sich irgendwo verkriechen, um all diesen Wahnsinn zu entfliehen.
Ganz ernsthaft: Geht es euch allen noch gut – oder schreibt ihr schon?
PS: Noch so viele unbedeutende Infos über Charaktere eines neuen Buches, Cover oder Buchzitate zu veröffentlichen bringt rein gar nichts, wenn man als Autor unbekannt ist. Denn wer soll den ganzen Mist lesen oder ansehen, wenn niemand dich kennt?
Etwas Positives will ich dann aber doch noch erwähnen: Social-Media war einmal ein gutes Instrument, um als Künstler seine Reichweite zu erhöhen. Doch heute, in diesem großen Kauderwelsch an Hard-Core-Porno-Geschichten und den immer gleichen Mord-und-Totschlag-Krimis verliert der Leser sich unweigerlich.
Denn ein jedes Buch ist ja so großartig und klasse, wird beweihräuchert wie der Messias – da kann man nicht mehr objektiv bleiben. Da hilft lediglich eine vernünftige Leseprobe – wurscht, wie das Cover aussieht.
Hallo Isabella,
danke für deinen Kommentar. Wir freuen uns immer, wenn es unterschiedliche Meinungen zu Themen gibt und man darüber sprechen oder diskutieren kann.
Wie im Blogbeitrag erwähnt ist uns bewusst, dass diese Vorschläge nicht für alle Autorinnen und Autoren anwendbar ist und viele Social Media auch gar nicht für ihre Buchvermarktung nutzen möchten.
Für diejenigen, die aber auf der Suche nach passenden Inhalten sind, haben wir Beispiele ausgesucht, die für viele Autorinnen und Autoren bereits funktionieren und die sich dadurch eine Reichweite aufgebaut haben.
Das Gute ist ja, dass man immer für sich selbst entscheiden kann, welchen Weg man gehen möchte.
Für die einen ist Social Media perfekt, einfach weil sie sich dort wohlfühlen und gerne in den direkten Dialog mit potenziellen Leserinnen und Lesern treten möchten. Für andere ist die klassische Pressearbeit das Richtige und sie fühlen sich mit diesem Weg der Vermarktung wesentlich wohler. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile und man sollte einfach für sich schauen, was sich richtig und passend für die eigene Geschichte anfühlt.
Wenn du deinen Weg gefunden hast, hinter dem du stehst und der für dich gut funktioniert, dann freue ich mich für dich! Niemand sollte in etwas hineingezwungen werden, mit dem man sich nicht wohlfühlt.
Das gilt für das Thema Buchvermarktung aber natürlich auch für alle anderen Bereiche des Lebens.
Viele Grüße
Jessy von BoD