💡 BoD-Tipp: Die Buchblockgestaltung ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern unterliegt auch einigen Grundregeln. Wichtige Infos hierzu findest du in diesem Blogartikel: Tipps zur Titelei
Schritt für Schritt zu deinem professionellen Buchcover
1. Die drei Merkmale beim Buchcover-Design
Inhalt: Die Geschichte oder ein Teil der Handlung wird in dem Buchcovermotiv aufgegriffen.
Ästhetik: Die Aufmerksamkeit der Betrachtenden wird mithilfe eines kosmetischen Reizes, z.B. durch den Einsatz einer auffälligen Schrift oder Farbe geweckt.
Handwerk: Die fachliche Qualität und Umsetzung der Gestaltung ist eine wichtige Basis für ein professionelles Ergebnis und sorgt für Vertrauen beim Betrachter.
Die folgenden drei Beispiele zeigen, wie Inhalt, Ästhetik und Handwerk sich bei der Gestaltung vereinen und welche Bedeutung sie für die Wahrnehmung und Entscheidung der Betrachtenden haben.
2. Beispiel zum Merkmal Inhalt
Die Illustration stellt offensichtlich eine Fluchtsituation dar. Doch wodurch wird dies deutlich? Die Menschen laufen „aus dem Bild heraus“. Im Hintergrund liegt eine brennende Stadt. Visuell unterstützt wird die Gefahrensituation durch die Kombination der Signalfarbe Orange mit Schwarz und Weiß.
3. Beispiel zum Merkmal Ästhetik
Um der Bedeutung und den im Buchtitel enthaltenen inhaltlichen Gegensätzen (sinngemäß: Wir=gut, Gier=böse) mehr Gewicht zu verleihen, wird mit unterschiedlichen Schriftgrößen gearbeitet. Das Wort Gier scheint gar unter dem Wir zu „zerbrechen“.
4. Beispiel zum Merkmal Buchcover-Design Handwerk
Das Motiv auf dem Buchcover verleitet Betrachter*innen dazu, Vermutungen zum Inhalt des Buches anzustellen. Das Motiv steht im deutlichen Zusammenhang zum Titel des Buches: „Der Tod und der Träumer“. Im Vordergrund sieht man einen Mann von hinten, auf einer höher gelegenen Plattform stehend und auf eine Skyline blickend. Möchte er womöglich in den Tod springen? Der angedeutete Schatten verbreitet etwas Bedrohliches (Tod), dazu im Kontrast steht der helle Himmel, der positive Assoziationen (Träumer) weckt.
Natürlich interpretiert jeder Betrachtende das Motiv auf dem Buchcover individuell und auf seine Weise. Aber das genau ist das Spannende und das Ziel von Autor*innen. Das Buchcover soll auffallen und zum Nachdenken anregen.
5. Dein Buchcover als Leinwand
Betrachten wir das weiße Buchcover als Leinwand und fangen damit an, unsere Elemente wie Werkzeuge zurechtzulegen.
6. Deine Buchcover-Elemente
Wir legen uns weitere Elemente zurecht, mit denen wir die Leinwand befüllen möchten. Folgende Informationen sollen später auf dem Buchcover zu sehen sein:
- Vorname
- Nachname
- Titel
- Ein Roman (Untertitel/Genre)
7. Der Einsatz des Buchcover-Motivs
8. Wo findet der Buchtitel Platz?
9. Der Titel und Autor*in-Name „suchen“ sich ihren Platz
Die Reihenfolge, in der die Buchstaben eingesetzt werden, widerspricht der eigentlichen Leserichtung. Korrekt wäre, wenn das „The“ vor dem Q stehen würde. Aber in diesem Fall spielt das keine Rolle. Wir brechen ganz bewusst eine Konvention, um für Aufmerksamkeit und Spannung zu sorgen.
Die oberhalb des Buchtitels liegende freie Fläche bietet sich an, um dort den Autorin-Namen einzusetzen. Um diesen optisch vom Buchtitel abzusetzen, verwenden wir eine andere Schriftart sowie eine dezente Farbe als zusätzlichen Kontrast. Mit der Platzierung des Autor*in-Namen im oberen Bereich des Fotos entsteht ein optischer Abschluss des Himmels. Wenn wir noch einen Schritt weitergehen, könnten Betrachtende in dem Namenselement sogar einen Vogelschwarm sehen… Alles eine Frage der Fantasie.
Bei der Schriftart des Namen „Quest“ handelt es sich übrigens um Trajan Pro, eine Art Keilschrift, die nur aus Großbuchstaben besteht.
10. Der Untertitel/das Genre
Auch wir möchten das Wort Roman auf dem Buchcover platzieren. Es handelt sich im Vergleich zum Buchtitel um eine zweitrangige Information, der daher optisch eine geringere Gewichtung zukommen soll. Die dunkle, freie Fläche im unteren Bereich des Fotos ist dafür prädestiniert. Damit das einzelne Wort sich nicht auf dem dunklen Hintergrund verliert, ziehen wir eine Linie von jeder Seite des Wortes bis hin zum Rand. Während der Autor*in-Name das Buchcover optisch „eröffnet“, dient dieses Element als Abschluss.
Bei der Schriftart für die Elemente Name, Genre und „The“ handelt es sich um Avenir.
11. Das fertige Buchcover – mögliche Gestaltungssoftwares
In Falle dieses Beispiel-Buchcovers haben wir das Foto mit Adobe Photoshop bearbeitet und das Cover mit Adobe InDesign gestaltet. Letzteres bietet ideale Möglichkeiten, um die Vorder-, Rücken- und Rückseite eines Buches zu bemessen und unter Einsatz von Bildern und verschiedener Schriftarten professionell zu gestalten.
Als Autor*in hast du sicher schon gemerkt, wie wichtig ein professionelles und ansprechendes Buchcover für den Erfolg deines Buches ist. Aber keine Sorge, du musst diese Aufgabe nicht allein bewältigen! Unser BoD-Designteam steht dir mit Rat und Tat zur Seite, um ein Cover zu gestalten, das deine Geschichte optimal in Szene setzt und die Neugierde deiner Leser*innen weckt. Profitiere von unserer Erfahrung und lass uns gemeinsam dein Buchcover zu einem echten Blickfang machen – Für mehr Infos, besuche unsere Autor*in Leistungsseite: Coverdesign !
Gute Artikel … aber: Supe-Bildbearbeitungsprogramm – das kostet ja nicht viel und mit ein paar verkauften Romanen hat man als Selfpublisher das Geld für Adobe Photoshop wieder eingespielt … oder etwa nicht?
Oups … beim BoD-Forum fehlt offensichtlich der Link für nachträgliches Bearbeiten: „GuteR Artikel … aber SupeR-Bildbearbeitungsprogramm …“ Habe ich heute ein Problem mit den R???
Hallo Peter,
danke für das Feedback!
Es muss natürlich nicht immer Adobe Photoshop sein. Zur Bildbearbeitung eignen sich auch kostenlose Softwares wie z.B. GIMP.
Viele Grüße
Anja von BoD
Hallo Anja,
sehr hilfreich und verständlich.
Deine Tipps sind sehr wichtig, um kreativ eine gute Lösung zu finden, obwohl ich und andere meist auch keine Spezialisten sind.
Ich habe aber schon Probleme mit Easycover, da ich keine Beschreibung finde, wie man die vorgegebenen Muster (z. B. Schrifttyp, Farbhintergrund Einteilung auf Rückseite) entsprechend den eigenen Vorstellungen verändern kann. Mein Buch ist ein Reisebericht und auch ich will ein Foto verwenden. Mal schauen, ob BOD mir helfen kann.
Danke und beste Grüße
Gerd
„…die stillistischen Mittel“ richtig: „stilistischen Mittel“;
3. Beispiel Merkmal Ästhetik; Beschreibung, Zeile 3
Wie schaffe ich es, eine Abbildung (Foto, Zeichnung, etc.) auf Druckqualität zu bringen (300 psi), um nicht über easycover den Bucheinband gestalten zu müssen?
Hallo Wolfgang,
sofern deine Abbildungen analog, also z. B. als Ausdruck oder Original auf Papier, vorliegen, kannst du sie einscannen. Die meisten Drucker oder Scanner digitalisieren die Vorlage mit einer ausreichenden Qualität, um die empfohlenen 300 dpi zu gewährleisten. Die Auflösung des Scans lässt sich vor dem Scannen auswählen. 300 dpi ist aber ein häufig definierter Standardwert.
Ich rate allerdings dazu, die eingescannte Vorlage im Nachgang in einer Bildbearbeitungssoftware zu bearbeiten oder bearbeiten zu lassen, um die Qualität zu steigern. Das betrifft vor allem die Farben, den Kontrast und das Entfernen von Staubpartikeln. Letztlich sollte die Vorlage geschärft werden, um im gedruckten Buch optimal zu wirken.
Ich hoffe, das hilft dir weiter und ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Buchprojekt!
Schöne Grüße
Max
Immer noch ein wirklich guter Artikel mit hilfreichen Informationen!
Hallo Claudia,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Es freut uns sehr, dass dir unser Artikel zum Them „Buchcover-Design“ gefällt.
Wir wünschen dir einen tollen Start in die neue Woche.
Viele Grüße
Jessy von BoD
Wow, so einfach, einleuchtend und inspirierend ist dieser Artikel, dass man das direkt selbst einmal ausprobieren möchte! Jetzt verstehe ich auch, warum es mich immer so fasziniert zwischen die Reihen in Bibliotheken und Büchereien zu gehen – jedes Buch kann ein kleines Kunstwerk für sich sein, toll!
Hallo R.,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Wir freuen uns sehr, dass dir unser Artikel gefällt.
Und es stimmt: Jedes Buch kann ein kleines Kunstwerk sein & das macht die Arbeit mit Büchern auch so spannend.
Viele Grüße
Jessy von BoD
Toller Artikel, sehr anschaulich geschrieben! Finde es toll, wie du die drei Merkmale des Cover Designs erläuterst. Nachdem mein eigenes Design des Covers fertig ist, erstelle ich mir jedesmal ein geeignetes Mockup damit. Bei https://www.chris-hortsch.de/webdesign-blog/buch-cover-photoshop-mockup.html gibt es tolle Buchcover zum kostenlosen Download, anschließend bearbeite ich die mit Photoshop. Dann seh ich mein Buch in einer ziemlich realen Umwelt und zusätzlich kann man das ganze dann auch für Werbe- oder Präsentationszwecke nutzen.
LG, Floyd
Hi,
für unser Buch brauch ich ein Buchcover, ziemlich schnell wenns geht. Unser Buch geht um Religion und Denken. In unserem Cover möchten wir Wasser, welches als Essens des Lebens gezeigt wird inmitten einer Wüste. Dieses Wasser soll eine Blume, oder Pflanzen zum leben beleben, inmitten der ganzen Toten Erde und Umgebung. Hoffe auf deine Hilfe!
Grüße
Ferdaus
Moin Ferdaus,
zu deiner Anfrage können wir dir unseren Coverdesign-Service ans Herz legen.
Du findest ihn über folgenden Link: https://www.bod.de/autoren/autorenservices/coverdesign.html
Viele Grüße
Jessy von BoD