Ein aussagekräftiger Buchtitel ist zusammen mit dem Cover das Aushängeschild deines Werkes. Er weckt Neugier, vermittelt den Kern deiner Geschichte und entscheidet mit darüber, ob dein Buch im Warenkorb potentieller Käufer*innen landet oder nicht. Und wir verraten dir, wie KI dir dabei helfen kann.
In einem früheren Blogartikel haben wir bereits einige grundlegende Tipps für die Wahl eines geeigneten Buchtitels gegeben. Doch neben klassischen Strategien zur Titelfindung gibt es inzwischen moderne Tools, die dich gezielt dabei unterstützen können. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie du KI nutzen kannst, um Buchtitel zu brainstormen oder deinen bestehenden Titel zu optimieren.
Wichtig: Letztendlich liegt die finale Entscheidung über die Wahl deines Titels natürlich immer bei dir als Autor*in – aber KI kann dir wertvolle Denkanstöße geben und deine Ideen in neue Richtungen lenken.
1. Brainstorming und Ideenfindung
Eines der größten Probleme beim Finden eines passenden Buchtitels ist der Mangel an frischen Ideen. Hier können Tools wie ChatGPT eine große Hilfe sein. ChatGPT ist ein Chatbot des US-amerikanischen Softwareunternehmens OpenAI, der in der Lage ist, mit Nutzer*innen über textbasierte Nachrichten und Bilder zu kommunizieren.
Du kannst der KI einige grundlegende Informationen zu deinem Buch geben, darunter:
- Genre
- Zielgruppe
- kurze Beschreibung der Handlung und Hauptcharaktere
- Ort und Zeit, in der dein Buch spielt
- Schlüsselwörter oder zentrale Themen, die im Buch behandelt werden
- die angestrebte Stimmmung, die dein Titel vermitteln soll (humorvoll, geheimnisvoll, dramatisch).
Diese sog. Prompts bringen ChatGPT dazu, dir einige kreative Vorschläge zu machen, die du als Grundlage verwenden und weiterentwickeln kannst.
Der Teufel steckt im Detail
Je detaillierter deine Angaben, desto passender werden die Vorschläge der KI sein. Das gilt sowohl für deinen Prompt als auch für die Infos, die du über dein Buch zur Verfügung stellst. Eine KI kann auf Grundlage von Angaben wie zum Beispiel Motiven, historischen Hintergründe oder charakteristischen Elementen deiner Hauptfigur sehr viel präziser auf dich zugeschnitten arbeiten. Je mehr sie über dein Werk weiß, desto spezifischere Vorschläge wird sie machen können.
Datenschutzbedenken?
Wenn du zum ersten Mal mit KI arbeitest, hast du sicherlich einige Bedenken und fragst dich, ob deine Ideen und Werke wirklich geschützt sind, wenn du sie mit der KI teilst. Hier können wir dich beruhigen: Viele KI-Tools wie ChatGPT bieten mittlerweile die Option, die Datenverarbeitung in den Einstellungen auszuschalten oder einen Inkogntio-Modus zu nutzen, sodass deine Informationen nicht für das Training von Modellen genutzt werden. So kannst du sicher sein, dass deine Daten nicht weiterverwendet werden und deine Idee privat bleibt.
2. Titel-Variationen und Optimierung
Wenn du bereits eine grobe Titelidee hast, kann ChatGPT dir dabei helfen Variationen oder Verbesserungen vorzuschlagen.
Die KI bietet dir dann verschiedene Titel an, die deine Ursprungsidee abwandeln, aber das gleiche Thema und die gleiche Stimmung beibehalten.
Keyword-Suche für bessere Auffindbarkeit
KI-gestützte Variationen können auch dabei helfen, Titel zu finden, die Keywords enthalten, um die Auffindbarkeit deines Buches zu verbessern. Dies ist gerade für Sachbücher oder Ratgeber wichtig, da die Sichtbarkeit in Suchmaschinen eine große Rolle für den Erfolg spielt. Auf diese Weise finden potenzielle Leser*innen dein Buch im Shop leichter.
3. Analyse von erfolgreichen Titeln
Eine weitere Möglichkeit ist, die KI zu nutzen, um bestehende Titel in deinem Genre zu analysieren. Tools wie ChatGPT können dabei helfen, die Elemente dieser Titel zu identifizieren, die sie besonders wirkungsvoll machen. Nenne der KI dafür einige Buchtitel, die dir besonders gut gefallen und frage, was an diesen Titeln so ansprechend ist. Anschließend kannst du um Vorschläge bitten, die ähnliche Muster für dein Buch verwenden:
Beispiel 1
Zum Beispiel so: „Analysiere die folgenden Buchtitel: ‚Der Schatten des Windes‘, ‚Das Lied der Krähen‘, ‚Die Mitternachtsbibliothek‘. Was macht sie ansprechend, und welche Elemente könnte ich für meinen eigenen Titel verwenden? Basierend auf diesen Mustern, schlage mir 5 Titel für meinen historischen Roman vor.“

4. Experimentiere mit Titel-Formaten
Ein weiterer spannender Ansatz bei der Titelfindung ist das gezielte Ausprobieren von verschiedenen Titelformaten. Je nach Genre und Zielgruppe kann es sinnvoll sein, unterschiedliche Formate, um den passenden Ton zu treffen. Ein paar Ideen:
5. Feedback zu einem bestehenden Titel
Nicht nur neue Titel lassen sich mit Hilfe von KI entwickeln – du kannst auch deinen bestehenden Titel analysieren lassen. Wenn du bereits eine Idee hast, aber unsicher bist, ob dein aktueller Titel funktioniert, kann ChatGPT dir Feedback geben. Die KI kann eine erste Einschätzung liefern, wie der Titel auf Leser*innen wirkt, ob er verständlich genug ist, welche Gefühle er weckt oder wie gut er zu deinem Genre passt.
Frage zum Beispiel nach Stärken und Schwächen des Titels, möglichen Missverständnissen oder Verbesserungsvorschlägen:
Hinweis: Titelschutz und Verfügbarkeit
Wichtig ist zu beachten, dass eine KI zwar unzählige Ideen liefern kann, aber bisher noch nicht in der Lage ist, die Verfügbarkeit eines Titels zu prüfen oder den rechtlichen Titelschutz in Betracht zu ziehen. Dies bleibt weiterhin deine Aufgabe. Bevor du dich für einen Titel entscheidest, recherchiere vorher auf Plattformen wie dem Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) oder dem Titelschutzanzeiger, um sicherzustellen, dass dein Wunschtitel noch frei ist.
Fazit
Am Ende entscheidest du
Die Titelfindung ist ein kreativer Prozess, der durch moderne Technologie ergänzt und bereichert werden kann. Künstliche Intelligenz bietet vielseitige Möglichkeiten, um neue Ideen zu generieren, bestehende Ansätze zu optimieren oder einfach nur Inspiration zu liefern. Am Ende bleibt jedoch die Entscheidung, welcher Titel am besten zu deinem Buch passt, allein bei dir – denn du kennst dein Werk am besten.