Die #BoDSchreibwerkstatt: Schreibimpuls 3

Schreibimpulse, oder auch Writing Prompts, eignen sich wunderbar als kleine Übung für deine Schreibroutine.

Du schreibst gerne Geschichten, brauchst neue Inspiration und möchtest dich einer kleinen Aufgabe stellen? Dann bist du hier genau richtig!

In regelmäßigen Abständen teilen wir #Schreibimpulse im Rahmen unserer #BoDSchreibwerkstatt auf unserem Blog und Instagram-Account. Wenn du eine Aufgabe siehst, die dir gefällt, schreibe einfach einen Dialog, eine kleine Kurzgeschichte oder deine Gedanken dazu unter den Beitrag.

Hinterlasse zusätzlich gerne Kommentare zu den Werken anderer Autor*innen. So können wir uns alle gegenseitig unterstützen, Feedback geben und vernetzen!

Bereit? Dann starten wir mit der dritten Aufgabe:

Verfasse einen kurzen Text als Kommentar unter diesen Post oder unter unserem Instagram-Beitrag zu unserem Schreibimpuls „Beeil dich!“


Selbstverständlich kannst du auch einen längeren Text auf deinem Account dazu schreiben. Verwende dann gerne den Hashtag #BoDSchreibwerkstatt und markiere uns in deinem Beitrag.

Wir freuen uns auf deine Antwort!

Autorin

Jessy Halermöller

Jessica Halermöller

ist seit 2018 für den Bereich Content- und E-Mail-Marketing bei BoD verantwortlich und betreut neben dem Blog und Newsletter für Autor*innen auch die Social-Media-Kanäle des Unternehmens. Wenn sie privat nicht gerade Boulderwände hochklettert, liest sie am liebsten Gegenwartsliteratur und Fantasyromane.

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Kommentare

  • Habe mich sehr beeilt, die Zeilen zu schreiben

    Beeil dich

    Beschuldige augenblicklich den anderen
    Fahre sofort aus der Haut
    Fall dem anderen jetzt ins Wort
    Flitze bei roter Ampel über die Straße
    Komm blitzartig von Null auf Hundert
    Lass dich von deiner Wut überholen
    Perfektioniere deine genervte Schnappatmung
    Raste sofort aus
    Rede ohne Punkt und Komma
    Rege dich auf Anhieb über Banales auf
    Schlage wild um dich
    Schlinge dein Essen runter
    Stress dich heut besonders schnell

    #BoDSchreibwerkstatt

    • Moin Ernesto,
      du kannst deinen Text für den Schreibimpuls einfach hier als Kommentar oder unter dem Instagram-Beitrag hinterlassen.
      Viele Grüße
      Jessy von BoD

      • Momentan habe ich eine Schreibblockade, mir fällt nichts ein.
        Das einzige, dass mir Spass machen würde wäre: Saftige Kritiken über die „Kunst der Heutigen Zeit“ zu Schreiben. Schreiben ginge ja, aber welche Zeitung Druckt sie ab.

  • Die Mahnung „Beeil dich“ lähmt Fantasie und trübt die Stimmung. Die automatische Reaktion ist: „Keine Zeit“.
    Aber die Sache ist doch wichtig, auch wenn wir nicht genau wissen warum. Entweder es geht um höhere Beträge, oder um Erwartungen von Mitmenschen, die auf dem Spiel stehen. Keiner hätte es gewagt, Goethe zu sagen „Beeil dich“, als er mit dem Faust II nicht so recht zurecht kam. Eile ist eine Art Psychoterror, es geht eigentlich um Zeit.
    Etwas, was zwischen Vergangenheit und Zukunft unaufhaltsam vergeht. Man kann Zeit nicht besitzen, man kann sie nicht aufhalten oder irnorieren, sie vergeht einfach, egal ob wir gerade glücklich oder traurig sind.
    Nachdem ich inzwischen 84 Lebensjahre überlebt habe, habe ich mit dem, was vor mir liegt, keine Eile.
    Ich glaube, ich sollte lieber den Blick aufs Meer genießen.
    Reinhard Dinkelmeyer
    20.04.2022 Itri

    • In unserer Zeit muss sich alles überschlagen. Schnell und flexibel muss man sein. Als ich in den 90er Jahren Artikel für die Zeitschrift MEIN HUND schrieb, hatte ich ein Interview mit eine Bildhauerin, die Hundeköpfe modellierte. Diese Gesichter sagten etwas aus. Als ich sie fragte, wie viele Tage, Wochen es dauerte, bis ein solcher Kopf fertiggestellt sei, sagte sie mir: ZEIT ist die Substanz der Qualität. Diesen Satz habe ich nie vergessen.

  • „Beiil dich „, macht es ständig in meinem Kopf. Egal, ob es einen Grund gibt oder nicht. Immer wieder kommen mir diese beiden Worte in den Kopf.
    Doch dann halte ich kurz inne. Kann es das sein? Kann es das wirklich sein?
    Ich drehe mich um und sehe sie. Menschen, die emsig an mir vorbei eilen. Sie bekommen nicht mit, das ich hier stehe und sie beobachte. Bekommen sie überhaupt etwas mit? Einer rempelt mich fast an, ich mache einen Schritt zur Seite.
    Und wieder frage ich mich: kann es das gewesen sein?
    Ich schaue mir die Szene noch ein bisschen an, atme dadurch immer tiefer ein und aus. Ich schaue in die Gesichter der Menschen.
    Ja, sie alle beeilen sich. Sie alle sind auf dem Weg, ja wohin eigentlich? Die Gesichter sehen gestresst und verhärmt aus. Ich lächle probeweise, niemand reagiert.
    „Beeil dich“ macht es auch wieder in meinem Kopf.
    Diese beiden Wort begleiten mich schon so lange. Und wohin haben sie mich gebracht?

    Nachdem ich spüre, wie gut mir diese wenigen Minuten des Innehaltens und der Ruhe tun, und was diese beiden kleinen Worte für eine Macht haben, beschließe ich, ihnen nie wieder den Raum und die Macht über mich zu geben.
    Das Leben ist zu kostbar und daran möchte ich mich ab jetzt erinnern.

    Ich gehe weiter, ein tiefes, zufriedenes Gefühl überkommt mich und ich lächle. Ich habe mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt.

  • „Beeil dich!“
    Gott sei Dank, wir sitzen im Zug und freuen uns auf unsere Heimfahrt. Es ist heiß draußen und wir mussten unerwartet zwei Stunden – in der Hitze – warten. Es sind Klimaanlagen ausgefallen und so konnten Züge nicht fahren. Wir sind so dankbar, dass wir jetzt bis nach Hause mit diesem einen Zug fahren. Mittlerweile tobt draußen ein Unwetter. Blitz und Donner, Regen, Hagel – ganz schlimm und dann die Durchsage: “ Liebe Fahrgäste, wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass dieser Zug am nächsten Bahnhof hält und Sie müssen bitte aussteigen und mit Ersatzzügen weiterfahren!“ Ich sagte zu meinen Freundinnen:“ Und wie komme ich hier raus? Ist eine Ausstiegshilfe da?“ Ich bin Rollstuhlpflichtig und gebrauche Hilfe beim Ein und Aussteigen. Kein Schaffner, niemand zu sehen. “ Am Besten nehmt ihr das Gepäck und schaut draußen nach der Einstiegshilfe! Ihr könnt Bescheid geben!“ So warte ich allein und Jeder, der an mir vorbeigeht, ruft:“ Beeil dich! Der Zug fährt gleich in seinen Haltebahnhof!“ Mittlerweile sitze ich verzweifelt an der Tür, als eine Gruppe Männer draußen vorbeizieht und Einer ruft:“ Beeil dich, du musst raus!“ „Ich will ja, aber kann nicht allein raus.“ Die Tür will zugehen und er stellt sich dazwischen und alle schreien und helfen ihm. Sie nehmen mich samt Rollstuhl hoch und heben mich heraus. Inzwischen sehe ich auch meine Freundinnen, die mit einer Rampe ankommen. Kein Zugbegleiter zu finden. Aber die Herrentruppe lässt uns nicht im Stich. “ Wir haben dich rausgetragen, wir tragen dich auch wieder in einen Zug.“ Was für eine Geste…Was war das für ein ungewolltes Abenteuer. Das Unerwartete taf ein, sie mussten mit dem gleichen Zug weiter und halfen mir wieder. Wir waren so dankbar – eben auch, dass er mich angesprochen hat. Ich werde es nie vergessen:“ Beeil dich!“

  • „Beeil dich!“ ruft die Mutter zum Kind, das in die Schule muss, sonst kommst du zu spät. Beeil dich, ruft der Ehemann seiner Frau zu, wenn sie wohin fahren wollen. Beeil dich, ruft der Busfahrer zum Fahrgast. Er will weiter fahren. Beeil dich, ruft der Chef zum Angestellten, wenn es um eine wichtige Aufgabe geht. Besteht unser Leben den nur aus Eile? Eigentlich sollte dies nicht so sein. Das Leben ist viel zu kostbar und kurz, dass man nur eilt! Also umdenken, ruhig, besonnen, gemütlich Leben. Sich etwas gönnen, den Tag so leben, als wäre es der Letzte.

  • Schneller, besser, gehetzter?!
    Das ist das Erste, was mir einfällt, wenn ich über „Beeil dich!“ nachdenke! Wir leben in einer schnellen und gleichzeitig unbarmherzigen Zeit. Kommt man mit mit den schnellen Entwicklungen, mit den vielen Veränderungen und den Corona bedingten Maßnahmen, ist es gut, schafft man das nicht, passt man nicht hinein. Regt man sich auf, ist man ein Suderant. Nimmt man alles ruhig hin, ist man zu unkritisch. Will man über etwas diskutieren, bei einer Sache, wo man anderer Meinung ist, hat man keine Ahnung und liegt falsch und spricht man überhaupt kritisch oder hinterfragt man einiges, dann ist man gleich ein Verschwörungstheoretiker. Ist es wirklich so? Haben wir verlernt zu akzeptieren? Wieso darf ich nicht langsam sein? Wieso muss ich mich an Meinung anderer anpassen? Wieso darf ich nicht kritisch hinterfragen, ohne belächelt oder angschrien zu werden?
    Wann ist der Mensch so unflexibel geworden?
    In allem müssen wir uns beeilen. Lautet die Devise wirklich: Schnell, schneller, besser? Oder ist es so, wie zu anfangs erwähnt, nur noch gehetzter? Genießen wir unser Leben oder rasen wir durch das Leben durch? Haben wir noch Zeit zu entspannen oder schauen wir dabei auch immer wieder auf die Uhr, denn wir könnten ja etwas verpassen?!
    Die einsame Insel, um runter zu kommen, wird immer lukrativer, denn heutzutage bedeutet Ruhe geben gleich faul sein und entspannen gleich nicht stressresistent zu sein.
    In Zeiten wie diesen, geplagt von Krisen, Kriegen und Krankheiten, brauchen wir eines mehr denn je und das ist Verständnis. Verständnis, für die mentale Gesundheit, Verständnis, für alle Gegebenheiten und auch Verständnis, für andere Meinungen und Situationen. Immanuel Kant hat einst gesagt, dass „Aufklärung, der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ ist und da stimme ich auf jeden Fall zu. Jetzt haben wir gelernt mündig zu agieren und Medien zu nutzen, allerdings haben wir dadurch auch unsere Menschlichkeit eingebüßt, denn die Anonymität des Internets hat uns alle zu „mündigen“ und alleswissenden Kreaturen gemacht, denn auch, wenn wir uns nicht auskennen und keine Ahnung haben, geben wir unseren Senf dazu. Ist es gut sich also zu beeilen, alles wissen zu wollen und über alles reden zu wollen? Ich glaube nicht, denn wie sagt ein altes Sprichwort so schön „Vom Hudeln kommen die Kinder“ und wie ich noch so schön anmerken möchte: „Eile mit Weile!“

  • „Beeil dich!“
    (28.04.2022)

    „Beeil dich!“
    Diese zwei Worte, zumeist ungeduldig fordernd ausgesprochen, haben ihr Leben geprägt. Tatsächlich gehören diese Worte mit zu den ersten, an die sie sich bewusst erinnert. Mit dem Kindergarten fing es an. Schon morgens, gleich beim Aufstehen.
    „Beeil dich! Trödel nicht immer rum! Zieh dich an und iss dein Frühstück! Ich muss dich rechtzeitig im Kindergarten abgeben, um selbst pünktlich zur Arbeit zu kommen.“
    So hörte sich ihre Mutter praktisch jeden Morgen an. Beeilen? Wenn sie doch morgens, abrupt aus den schönsten Träumen gerissen, noch soooooo müde war. Keine Zeit, dem Morgengesang der Vögel zu lauschen oder einfach noch etwas in den verblassenden Sternenhimmel zu träumen. Keine Zeit, der aufgehenden Sonne zuzuschauen. Zack, zack, fertig werden!
    „Kind, wie lange brauchst du denn wieder, um dir deine Schuhe und deine Jacke anzuziehen? Beeil dich! Wir müssten längst unterwegs sein!“
    In der Schule war es noch schlimmer geworden, denn da gab es prompt einen Eintrag ins Klassenbuch fürs zu spät kommen. Statt auf dem Schulweg die Blumen zu betrachten, Vögel und Insekten zu beobachten, Wolkenbilder zu entdecken: „Beeil dich! Oder willst du schon wieder zu spät kommen und Ärger kriegen?“
    „Beeil dich!“ Der ewige Antreiber, der ihr irgendwann so in Fleisch und Blut übergegangen war, dass es nicht mehr der Stimme ihrer Mutter, der Ermahnungen der Lehrer bedurfte. Jetzt war es ihre eigene, innere Stimme, die von morgens bis abends keine Ruhe gab.
    „Beeil dich! Sonst kommst du zu spät zur Arbeit!“
    Auch nach Feierabend gab die Stimme keine Ruhe. „Beeil dich! Du musst noch einkaufen! Du hast noch einen Termin! Du musst die Kinder abholen, zum Sport bringen! Du willst doch nicht zu spät zu deiner Verabredung kommen!“
    So mahnte und forderte die innere Stimme und gab keine Ruhe. Nicht mal am Wochenende.
    „Beeil dich! Deine Gäste kommen gleich und du musst das Essen vorbereiten. Und die Wohnung sieht auch wieder aus! Beeil dich mal, du musst noch schnell einmal durchputzen und aufräumen!“

    Jetzt ist sie in Rente. Die Kinder sind längst erwachsen geworden und aus dem Haus. Termine sind selten geworden und bei den allermeisten Aufgaben, die sie noch zu erledigen hat, ist es völlig egal, ob sie diese sofort oder später erledigt. Stunden oder auch Tage später oder vielleicht auch einfach gar nicht. Es spielt keine Rolle mehr. Schwer fiel es, diesen inneren Antreiber, das ewige „Beeil dich!“ ebenfalls in Rente zu schicken. Zu lernen, dass sie ganz entspannt auf der Terrasse in der Sonne sitzen darf, die Blumen bewundern, den Vögeln lau-schen, die Wolken vorbeiziehen sehen und abends in den Sternenhimmel schauen. Es gibt keinen Grund mehr, sich zu beeilen. Und den Tod treibt hoffentlich auch niemand mit einem „Beeil dich!“ an. Denn der kann sich gern noch ein paar Jahrzehnte Zeit lassen.

  • Ein schnelles Gedicht
    (30.04.2022)

    „Beeil dich!“
    So treibst du dich selber an,
    weil man ja stets noch mehr leisten kann

    „Beeil dich!“
    Denn bekanntlich ist Zeit ja Geld
    Auch wenn dir dein Leben so längst nicht mehr gefällt

    „Beeil dich!“
    In unserer Leistungsgesellschaft
    zählt nur, wer möglichst schnell möglichst viel schafft

    „Beeil dich!“
    Du kannst doch nicht müßig rumsitzen,
    während alle anderen bei der Arbeit schwitzen

    „Beeil dich!“
    Vor allem im Straßenverkehr
    fällt die Entschleunigung besonders schwer

    „Beeil dich!“
    Umso schneller kommst du ins Grab,
    weil es für dich einfach nie Ruhe gab

    „Beeil dich!“
    Zu spät, denn jetzt bist du tot
    und endlich nicht mehr von Hektik bedroht

  • Beeile Dich!
    Wie oft hören wir diese Wörter! Von den Eltern, vom Trainer, vom Chef.
    Beeile Dich!
    Und das tun wir. Und wir alle erreichen das Ziel. Sogar die langsamsten Läufer.
    Noch mehr – manchmal erreichen die Langsamen das Ziel schneller. Sie sind nicht aktiv, nicht motiviert, manchmal krank – dann ist das Ziel ganz nah. Und die Schnellen laufen und laufen und merken, als ob das Ziel von Ihnen abrūckt. Alles ist anders in diesem Rennen. Und dann, hinter dem roten Bändel vom Finish kommt endlich die Ruhe. Abrupt. Und die volle Unbeweglichkeit. Wie immer beim Tod. Vielleicht ruft der Tod selbst “Beeile Dich”, um schneller die Menschen in seiner Macht zu haben? Der ewige Ruf des Todes. Egal. Das Rennen geht weiter. Beim Start trampeln schon tausende neue junge Leute ungeduldig herum. Und wieder werden sie hören: ”Beeile Dich! Beeile Dich!” Wissen sie, wohin sie rennen? Diese Frage verdrängen sie. Hauptsache – laufen und laufen, und möglichst der Erste zu sein. Mensch, beeile Dich!

  • ”Beeil Dich!” – diese flehentliche Stimme passte nicht zum kräftigen Mann mit dem Rauschebart. ”Spreche mit deinem König! Wir brauchen Waffen, viele Waffen, sonst machen die Orks unser schönes Land dem Erdboden gleich!”
    Das war ein alter Krieger, er sprach mit einem Konsul aus dem Nachbarland.
    ”Es kann passieren, dass die Orks diese Waffe wieder zurūckerobern”, – der Konsul war etwa aufgebracht. ”Das letzte Mal waren alle Waffen Karawanen von den Orks ausgerottet”.
    Der Krieger stand da, fast mit Tränen in den Augen und hat wiederholt leise aber stur gezetert: ”Bitte! Unser schönes Land, unser schönes Land!”
    ”Warte!” – unerwartet jubelte der Konsul auf. ”Es gibt eine Waffe, ok, diese Waffe ist etwas alt unf verbeult, aber noch sehr gefährlich. Und sie kann selbst zu euch kommen, genau gesagt, zu euch fliegen!”
    ”Meinen sie die Drachen?” – der Krieger glaubte nicht an sein Glück.
    ”Ja. Diese zwei ”Rentner” werden die Orks in Schutt und Asche legen. Nur… sie sind ein bisschen verfressen. Habt ihr genug Gras fūr die Guten?”
    ”Gras? Fressen sie Gras? Ungewöhnlich. Wie schön! Unser schönes Land ist bekannt, endlose Steppen zu haben! Da können sie das ganze Feld fressen!”
    ”Ok. Der König wird informiert. Ich denke, dass das Parlament nicht dagegen sein wird, ausser, vielleicht, einer kleinen Gruppe den ”MöchtegernOrks”, die mit den Orks sympathisieren”.
    ”Danke! Die Zeit ist wichtig! Ich weiß, dass die Orks uns vor der eigener Feier zu erobern planen. Das ist diese Feier zur Ehre von einem Sieg über andere Orks vor vielen-vielen Jahren. Ach, damals sahen die Orks fast wie Menschen aus,” – wertete der Krieger traurig aus – ”Also, wir hoffen, beeil Dich, bitte!”

  • Das Anti-„Beeil-dich!“-Gedicht
    (03.05.22)

    „Mach langsam!“
    Nichts ist so dringend, dass es nicht einen Kaffee lang Zeit hätte
    Durchbrich die endlose Verpflichtungskette.

    „Mach langsam!“
    Das alles kannst du auch später noch machen
    Gönn dir die Muße zum Staunen und Lachen

    „Mach langsam!“
    Denn aus einem schnellen Husch-Husch
    entsteht meistens ja doch nur Pfusch

    „Mach langsam!“
    Denn niemand wird es dir danken,
    wirst du vor lauter Stress noch erkranken

    „Mach langsam!“
    Achte stets darauf, was tut dir gut
    Und habe zum „NEIN!“ öfter den Mut

    „Mach langsam!“
    Und niemals vergessen:
    Wichtig sind Liebe, Schlaf und gutes Essen

    „Mach langsam!“
    Die Welt kann sich an dich anpassen
    Und soll dich einfach in Ruhe lassen!

  • EILE MIT WEILE

    Ich bin in Eile – sagst du zu mir ,
    als ich dich bitte, bleib doch noch hier!
    Wir sehen uns doch eh so selten .
    Wenn du jetzt gehst – trennen uns wieder Welten!

    Du bist noch jung, und immer so voller Eile –
    Vergiss deinen Stress, bleib noch eine kleine Weile!
    Bei mir hast du Ruhe, ich biete dir Rast,
    was hast du denn von deiner ewigen Hast?

    Komm doch zu mir, auf meine Blumenwiese –
    Sieh mal, wie ich das Leben hier genieße!
    Das Herz wird ruhig, schlägt im Takte der Natur!
    Es kehrt Stille ein – und Lebensfreude pur!

    Körper und Seele bilden wieder eine Harmonie,
    du tankst dich voll mit Energie!
    Dann wirst du beruhigt deine Wege gehen`-
    Und wir freu`n uns auf ein Wiedersehn

  • „Beil dich“, sagte er zärtlich zu mir und gab mir einen Kuss.
    Ich war bereit, meinem ersten Job entgegenzutreten, meinem absoluten Traumjob!
    „Bis heute Abend“, rief ich noch, als ich aus dem Haus stürzte und das Auto zu spät sah, dass ebenfalls über die Straße wollte. Die Worte klangen in mir nach, als ich das Rauschen und den Aufprall hörte.

  • – “Beeil Dich!“- schrie eine Hebamme zu meiner Mutter. “Atme schneller!” So wurde Ich geboren.
    – “Beeil Dich!“- nörgelte meine junge Frau unzufrieden, – “Sonst fühle Ich gaaar nichts!“ Ich wurde übereifrig und zeugte meinen Sohn. 
    – “Beeil Dich!“ – piepste die kleine philippinische Altenpflegerin, – “Auf mich warten noch zig Opas“.
    – “Beeil Dich!“ – rief mir der Tod zu, – “Du! Deine Krankenhaustasche brauchst Du nicht zu packen!“
    “Beeil Dich!“ – flüsterte mein Schutzengel zu meiner Seele, – “Sonst schaffen wir es nicht pünktlich zu Gott“.
    ”Waaas?”-  Meine Seele hörte auf zu fliegen und schlug in der Luft mit durchsichtigen Händen wie mit Flügeln.
    “Dann ist es besser, dass Ich zur Hölle fliege!”
    Ich war ein guter Mensch, deswegen kein Kandidat für die teuflische Bratpfanne. Für mich war es in der Hölle sorglos und lustig. Ich fühlte mich angekommen, bis…
    Nicht nur Ich, hier landeten auch andere Gutmenschen, beziehungsweise, ihre Seelen. Und sie wollten alles richtig machen.
    Unsere Kumpelrunde spielte gerade Poker, als Ich hörte: 
    – ”Beeilt euch! Ich habe einen Termin!”
    “Hilfe! Wo läuft noch die Zeit ohne Druck?“ – Dieses Privileg haben nur ganz böse Sünder und Verbrecher: Sie werden ewig von Teufeln gebraten und kein Termin kann Ihnen eine kurze Erholung verschaffen.
    Na ja, solch eine ”Ruhe” möchte Ich nun doch nicht haben! 🤪

  • „Beeil Dich“
    Was für eine Aufforderung,
    gar eine Anmaßung!
    Bin doch fast sekündlich
    schnell wie das Licht
    Bevor der Tag bricht
    bin ich über alle Berge
    und genieße schnell und gerne
    Wo alle noch hin wollen,
    und sich beeilen sollen,
    da bin ich schon zurück
    ohne Reue, ohne Blick
    Es gibt noch viel zu entdecken
    in jeder Phase in allen Ecken
    dahin, dorthin, hierhin und immer,
    Ruhen ist langweilig und schlimmer
    Das Leben dauert nur einen Augenblick
    und das ist genau hier und heute
    Das ist mein Glückstrick!

  • Beeilung, beeil‘ dich, das sind uns’re Worte,
    die wir uns’ren Kindern mitgeben,
    statt die schönen Orte
    mit ihnen zu sehen und zu besuchen
    was wollen wir denn heute schon wieder versuchen?
    Die Eile, die Hast, woll’n wir die weitergeben?
    Oder doch lieber die Ruhe, Erholung und Zeit erleben?
    Das können nur wir uns selbst wirklich fragen,
    was sollen wir lieber zu uns’ren Kindern sagen?
    Die Hetze schon auf dem Weg zum Kindergarten mitgeben,
    oder Freude, den Augenblick mit ihnen zusammen erleben.
    Wir können uns nicht freimachen von der Eile dieser Zeit,
    nur hoffen, dass wir selbst verstanden haben, wir sind auch bereit,
    mal langsam zu machen, der Zeit zuzuseh’n,
    wie sie verstreicht und wir die schönen Seiten seh’n.
    Wenn wir das weitergeben, haben wir viel gewonnen
    und können die Kinder auch mal antreiben, mal bleiben wir besonnen.

  • Tja mit der Aussage „Beeil dich“ hab ich so meine Probleme. Damals im Jahre 1985 hatte es einer scheinbar auch eilig. Seine Eile brachte mich damals mit schweren Kopfverletzungen auf die Intensiv-Station von der Uni-Klinik Zürich. Damals dachte keiner der Ärzte dass ich das überlebe. Doch ich war / bin ein Stehaufmännchen (weiblich) Heute geht es mir wieder richtig gut. Kann mein Leben geniessen. Auch wenn ich geschieden bin. Doch meine zwei erwachsenen Töchter sind ein Geschenk für mich. Ich geniesse die Zeit mit ihnen wenn wir uns treffen. Schön gemütlich bei einer Tasse Kaffee. Ich liebe meine Arbeit denn da kann ich ohne Druck arbeiten. Ich geniesse mein Leben ohne Stress, den ich ‚früher‘ bei der Arbeit (physisch) oder während der Ehezeit (psychisch) hatte. Ich lebe / geniesse das Leben ohne mich hetzen zu lassen. Denn das Leben kann so schnell zu Ende sein…

  • „Beeile dich“ komm in die Puschen, mach too, Zack Zack, hoch den Popo, raus aus der Komfortzone, beweg was, es wird Zeit, keine Umwege bitte, etwas schneller, halt nichts Maul auf dem Pfeiler, jetzt aber los. Dir kann man ja beim gehen die Schuhe besolen. Bist du angewachsen oder was? Man bist du ein lahmer Gaul. Da ist ja meine Oma schneller. Zeit läuft. Zeit ist Geld. Die warten nicht auf dich. Irgendwann ist zu spät. Das kann man ja nicht mit angucken. Wielange sollen wir den noch warten? Geht’s auch etwas schneller? Die Zeit läuft davon. Wie lange willst du noch warte? Das dauert mir zu lange. Ich Dreh gleich durch. Kannst du dich nicht mal ein bißchen beeilen? Machst du das mit Absicht? Trantüte, Lahmarsch. Du stolpert noch über deinen eigenen Füßen. Ich hab genug, ich geh schon mal vor, bis bald.

  • Je mehr wir uns beeilen, desto mehr vergessen wir uns selbst. Manchmal fühle ich mitten im Alltag, wie etwas in mir passiert. Ein Aufstand, eine Revolte oder wie ich das auch nennen will. Ich spüre in mir, wie mein innerer Kompass sich meldet.
    „Halt, Stopp. Vergiss nicht, dich umzuschauen. Vergiss nicht, zu fühlen, deinen Platz in dir selbst einzunehmen.“
    Das tue ich dann auch. Ich betrachte die Pflanzen am Wegesrand, wie sie still ihren Lebenskampf führen, aus jeder Ritze im Asphalt dringt das Leben. Ich höre Vogelstimmen, Kindergeschrei, Hundegebell …
    Alles ist gut. Die Eile kann warten. Ich bin in meinem Leben und in meiner Welt angekommen.

  • Beeil dich!

    Soll ich weg? – Wohin?
    Ist es dort schöner, besser? Oder nur anders?
    Soll ich mich abhetzen, rennen, jagen, hasten … ?
    Hier fühle ich mich wohl. Hier bin ich daheim.
    Raste nie, doch haste nie!

    Stress und Eile sind modern.
    Damit gehörst du dazu.
    Muss ich dazugehören?
    Wozu soll ich gehören?
    Reicht es nicht, mir zu gehören?
    Mir reicht’s.

    Wer gibt Befehle,
    wer schränkt meine Freiheit ein?
    Wer wagt es, mein Tempo zu bestimmen?
    Dafür bin ich – nur ich – verantwortlich.
    Oder doch nicht?
    Bin ich zu langsam?
    Bin ich schon nach hinten gerutscht?
    Verliere ich den Anschluss?
    Stehe ich schon allein?
    Muss ich vorne dabei sein?
    Wo ist vorne?
    Werden nicht die Letzten die Ersten sein?

    Eile ist die Mutter der Unvollkommenheit.
    Der Hastige überspringt Gelegenheiten.
    Woran sause ich vorbei?
    Mein Tempo bestimmt, was ich sehe.
    Es bestimmt auch, was ich übersehe.
    Welches ist mein Tempo?

    Wenn du es eilig hast,
    gehe langsam!
    Eile ist die Mutter der Unvollkommenheit.
    Wenn du dich beeilst, kommst du später an.
    Eile! Oder doch? Eile mit Weile!

    Nicht alles kann warten.
    Je länger etwas dauert,
    umso früher musst du beginnen.
    Ohne zu eilen, ohne zu huschen, ohne zu hasten.
    Der Weise kennt keine Hast,
    Der Hastende ist nicht weise.
    Denken, nachsinnen, überlegen …
    Dann starten.
    Nicht das Tempo, der Weg und das Ziel entscheiden.

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